Bei guter Gesundheit und in geistiger Frische feierte Kurt Pohli seinen 80. Geburtstag. Am 5. Juli 1932 kam er als drittes Kind der Eheleute Bruno und Regina Pohli, geborene Mohr, zur Welt. Schon als Schüler in der Volksschule Gernach zeichnete er sich durch seine vielseitigen Interessen und seinen wachen Geist aus. Der Schule entwachsen, besuchte er die Sonntagsschule in Kolitzheim. In dieser Zeit war er auch schon mit seinen Altersgenossen mit dem Fahrrad unterwegs: Mit dem Leiter der Jugendgruppe der Katholischen Jugend, Vinzenz Berchtold, wurden Fahrradtouren in die nähere und weitere Umgebung unternommen. Später war das Sachs-Motorrad sein bevorzugtes Fortbewegungsmittel.
Schon frühzeitig spielte Pohli Fußball. Er war ein Konditionswunder: Früh unterwegs nach Dettelbach mit den Wallfahrern, lief er diese Strecke auch zu Fuß zurück und spielte dann noch in der ersten und zweiten Fußballmannschaft des TSV Gernach. Er war vorzugsweise im Mittelfeld und als Stürmer eingesetzt, und bis ins Alter von 42 Jahren beim TSV im Einsatz.
Beruflich verschrieb sich der Jubilar der Landwirtschaft, die er von seinen Eltern übernahm. Zwölf Hektar waren zu bewirtschaften – eine Aufgabe, bei der ihn seine Schwester Maria, die erst vor kurzem starb, und deren Mann Walter unterstützten.
Von seinem Vater ging 1980 das Amt des Siebeners auf ihn über, das er auch jetzt noch ausübt. Die Landwirtschaft machte ihm viel Spaß. Aber er war auch vielen Bürgern in Gernach eine echte Unterstützung, zum Beispiel mit seinem Traktor und Frontlader. Kurt Pohli war auch als Musikant aktiv. Er spielte mit bei den kirchlichen Anlässen wie Fronleichnamsprozession oder Flurgängen. Als die Musikkapelle Gernach gegründet wurde, war er mit seiner Trompete bei jedem Auftritt dabei und eine verlässliche Stütze der Gernacher Musikanten. Erst 1996 hängte er auf ärztlichen Rat hin seine Trompete an den Nagel.
Pohli ist auch Mitglied beim TSV Gernach, bei der KAB und bei der Feuerwehr. Lange Zeit kegelte er in der KAB-Runde in Heidenfeld. Auch jetzt noch trifft er sich regelmäßig mit seinen Heidenfelder Kegelfreunden.
Auch als 80-Jähriger liegt es ihm nicht, still zu sitzen. Er steht früh auf, liest seine Zeitung, und dann beschäftigt er sich mit den Arbeiten, die in seinem Anwesen anfallen. Der Jugend gegenüber ist er stets offen und aufgeschlossen, steht mit Rat und Tat zur Seite, etwa wenn es gilt, ein Fahrrad wieder in Gang zu setzen oder praktische Tipps zu geben. So verwundert es nicht, dass viele Jungmusikanten zum Ständchen der Musikkapelle Gernach zu ihm kamen, um ihm zu seinem „Runden“ persönlich zu gratulieren.