Die Sterne glänzten auf dem "Walk of Fame", der Ehrengalerie mit den Namen aller bisherigen Präsidenten der Gäßbockelf. Ein halbes Jahrhundert ist der DJK-Fasching jung, der Namensgeber der Monsignore Emil Heßdörfer-Arena gerade 85 worden. Getreu dem Motto "50 Mal Helau zur Stüchter Jubiläumsschau" griff Chef-Entertainer Udo Lutz zum Mikro. Sogar die "Föderation Europäischer Narren" feierte mit: Regionalchef Heiko Förster hatte für den Sitzungspräsidenten den "Narr von Europa" in Bronze dabei. Für die Gäßböck Philipp Mai und Tobias Vollert gab es Orden.
Es wurde stolz zurückgeschaut. Helmut Metten eröffnete als Oldie in der Bütt. Gründervater
Am liebsten rückwärts leben
Nach flotter Tanzeinlage der Gastgarde Retzstadt stahl sich Elisabeth Vornberger auf die Bühne: Mit Punkfrisur ratzte die "Gangsterbraut" alles. Sogar der Gemeindetresor wurde geknackt: Leider war nix drin. "Ich ssau dich an, du ssausst mich an": Elmar Niklaus massierte als schönes Mädchen auf Männerfang das Zwerchfell. Der weinselige Geistliche Andreas Harth entpuppte sich als schwärzestes Schaf seiner Herde: "Wir Pfarrer werden wohl nicht mehr erleben, dass wir heiraten dürfen". Aber vielleicht ja ihre Kinder?
"GroKo-Gruselkabinett"
Nach der adretten Hauptgarde (Trainerin Sandra Schmitt) erblickte der "Till von Hamich" weniger Erfreuliches. Das "GroKo-Gruselkabinett" plagt den Schelm besonders, inklusive Ätschibätschi oder Ursulas Betonfrisur. Bei Alice Weidel stehen ihm selber die Haare auf dem Scheitel. Derweil will Trump stur seine Mauer. Der Till alias Peter Halbig würde sie am liebsten um ihn rum betonieren.
Von Mario Richters Männergruppe gab es ein Medley aus der Gäßbock-Geschichte: inklusive Tutti Frutti und sprechendem WC (mit buchstäblich schwerer Klo-Rolle). Die Jugendgarde schwang die Tücher, zu fetzigen Rhythmen. "Na, was schätzt Du denn, was ich für eine Telefonnummer habe?": Die besten Anmachsprüche hatte der Ewige Student dabei. Aron Hatwieger berichtete auch in diesem Semester locker-flockig von den Nöten als Partygänger.
Das Boney M-Revival mit den "Vier Böckli" sorgte für Zugabe-Rufe: Die "Rivers of Babylon" mündeten geradewegs in den Höllenbach. Darüber kreisten Sonne, Mond und Planeten, dank galaktischer Tanzeinlage der "Schwabeder Handousa" aus Schwebenried.
Hallelujas verkündete das Heranschweben von Dr. Edmund Stoiber: Werner Herkert zitterte aus der Bibel und verhaspelte sich auch bei der Ortspolitik, mit Rotlicht-Feuerwehrhaus und Liebeserklärung an Rathauschefin Brischid. Beim monumentalen Showtanz der Hauptgarde, trainiert von Franziska Mai, glühten die Gladiatoren-Sandalen. "Brot und Spiele" winken auch beim närrischen Triumphzug durch Stücht, am 3. März, ab 14 Uhr.