Die Corona-Fallzahlen steigen wieder. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag, 13. Januar, in der Stadt Schweinfurt bei 457,6 und im Landkreis bei 357,1. Das Gesundheitsamt Schweinfurt geht davon aus, dass dieser Anstieg mit der Ausbreitung der ansteckenderen Virusvariante Omikron zusammenhängt.
Auf eine Anfrage dieser Redaktion erläuterte das Amt, rund um die Feiertage und zwischen den Jahren seien insgesamt weniger Tests gemacht und daher auch potentiell weniger Infektionen entdeckt worden. "Durch wiederum allgemein regelmäßigere Tests nach dem Ende der Weihnachtsferien sowie die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante ist damit zu rechnen, dass sich das dynamische Infektionsgeschehen weiter fortsetzt", heißt es wörtlich.
Das Gesundheitsamt bestätigte einen größeren Coronaausbruch in einer Pflegeeinrichtung in Birnfeld. Dort waren am 6. Dezember zwei Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen sowie ein ungeimpfter Bewohner positiv getestet worden. In der Folge kam es zu mehreren Reihentestungen, die jüngste fand am Mittwoch statt.
Zwei von drei Wohnbereichen waren betroffen
Das Ausbruchsgeschehen in der Einrichtung hat sich laut Gesundheitsamt auf zwei von drei Wohnbereichen erstreckt. Hauptsächlich betroffen war der beschützende Bereich. "Insgesamt haben sich 31 Bewohner oder Bewohnerinnen bei diesem Ausbruch angesteckt. Davon waren drei ungeimpft." Die lmpfquote liege bei den Bewohnern bei rund 98 Prozent (auch Boosterimpfungen seien zum Großteil bereits durchgeführt). Die meisten Bewohner zeigten laut Gesundheitsamt keine bis nur milde Symptome.
Zwei positiv getestete Bewohner seien verstorben. Dabei handele es sich um einen 86-jährigen Mann (ungeimpft) und eine 92-jährige Frau (geboostert). "Beide hatten diverse Vorerkrankungen, die 92-jährige Frau blieb, was Corona betrifft, symptomlos und befand sich nach Angaben des Pflegeheims schon vor der Infektion im Sterbeprozess", teilt das Amt mit.
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liege die Impfquote bei rund 85 Prozent. Im Rahmen des Infektionsgeschehens seien 13 von ihnen positiv getestet worden, davon seien sechs ungeimpft oder nur teilweise geimpft gewesen.
Weitere größere Ausbruchsgeschehen hat das Gesundheitsamt Schweinfurt in den letzten Wochen nicht festgestellt, die meisten Ansteckungen finden demnach im familiären und privaten Umfeld statt. Das Gesundheitsamt empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern die Corona-Schutzimpfung, die Kontaktbeschränkung und das Einhalten der bekannten AHAL-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften).
Bisher 315 Tote in Stadt und Landkreis
Die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt seit Pandemiebeginn lag am 12. Januar laut RKI bei 17 930. Im Landkreis (11 179 Infizierte) gab es 86 Neuinfektionen gegenüber dem Vortag, in der Stadt (6751) waren es 45 neue Infektionen. Derzeit mit dem Coronavirus infiziert sind laut Angaben des Staatlichen Gesundheitsamts Schweinfurt 3440 Personen (Landkreis 2363 / Stadt Schweinfurt 1077). 32 Personen müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Zwei weitere Personen sind laut Gesundheitsamt in Zusammenhang mit einem positiven Coronabefund verstorben. Dabei handelt es sich um eine positiv auf das Coronavirus getestete 65-jährige Frau (mit Vorerkrankungen) aus dem Landkreis Schweinfurt und um eine 82-jährige Frau (mit Vorerkrankungen) aus der Stadt Schweinfurt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei insgesamt 315 (Landkreis 183 / Stadt 132). Zudem gelten 794 Menschen (Landkreis 473 / Stadt Schweinfurt 321) als enge Kontaktpersonen und sind derzeit in Quarantäne.
