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SCHWEINFURT
Start der Popkarriere in Berlin
TAIA       -  Taia Dya stammt aus einer musikalischen Familie und hat beste Voraussetzungen, den Sprung ins Musikbusiness zu schaffen.
Foto: Felix Groteloh | Taia Dya stammt aus einer musikalischen Familie und hat beste Voraussetzungen, den Sprung ins Musikbusiness zu schaffen.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 24.08.2019 02:11 Uhr

Seit dem 1. März ist die erste Single „Every Girl“ von Taia Dya auf Spotify zu hören. Auf Youtube gibt?s auch schon ein Video dazu. Hinter dem Pseudonym Taia Dya steckt die Schweinfurterin Tarja Schmitt, die seit einigen Monaten in Berlin wohnt und dort den Einstieg ins Musikbusiness schaffen möchte. Die Voraussetzungen dafür sind optimal, denn Tarja stammt aus einer sehr musikalischen Familie.

Die 22-Jährige ist hörbar stolz, wenn sie über ihre erste Single „Every Girl“ spricht. Im Videoclip tanzt sie mit gestreifter Hose und weißem T-Shirt mit einem Wischmob. Neben ihr sieben weitere Mädchen im gleichen Look. „In dem Song geht es um Vorurteile und Stereotype“, erklärt Tarja. „Als Frau wird man oft abgestempelt. Dass man wie alle anderen Mädels ist. Mit Emotionen, Dramen oder seinem tagtäglichen Verhalten. Der Song startet mit der Zeile: „I‘m Such A Great Disaster. Just Wanna To Say That.“ Und er endet mit der Zeile: „Yeah. I?m Like Every Girl, But In My Own Version.“ Vielleicht bin ich ja wie jedes Mädchen, aber immer auf meine eigene Art.”

Urban Pop lautet das Etikett, das ihr die Plattenfirma Starwatch verpasst hat. Der Sound ist sehr poppig und tanzbar. Aber gleichzeitig hört man auch Country-Anleihen. Und das ist kein Zufall, erklärt Tarja. „Ich habe ja mit Country-Popsongs angefangen. Inspiriert von Leuten wie Taylor Swift, Johnny Cash oder Dixie Chicks. Deshalb wird dieser Sound auch immer in meinen Popsongs mitschwingen.“

Schon mit elf Jahren hat Tarja angefangen, eigene englischsprachige Songs zu schreiben. Mitverantwortlich dafür war ihr familiäres Umfeld: Tarjas leiblicher Vater ist Oliver Reinhard, ein bekannter Bassist aus der Schweinfurter Musikszene, der unter anderem in der Ron Spielmann Band oder Monkey Men aktiv war. Stiefvater Andreas Nierlich war Gitarrist bei Suzi Cream Cheese oder Sister No Name. „Musik war immer um mich herum,“ sagt Tarja. „Als Kind wollte ich natürlich auch immer meinen kleinen Auftritt haben. Irgendwann habe ich dann angefangen, selbst Songs zu schreiben.“

Die Grundlage für die ersten Songs hat auch Tarjas ehemalige Schule gelegt. Im Celtis-Gymnasium war sie im musischen Zweig, bevor sie an die Fachoberschule gewechselt ist und dort ihr Fachabi gemacht hat. „Am Celtis habe ich Klavierunterricht bekommen und mit den ersten Akkorden, die ich dort gelernt habe, habe ich mich daheim hingesetzt und versucht, die ersten Songstrukturen zu bauen“, erklärt sie. „Außerdem war ich von der fünften bis zur elften Klasse im Schulchor und habe auch Solos gesungen. So konnte ich auch meine ersten Bühnenerfahrungen machen.“ In Schweinfurt hatte Tarja schon einige Auftritte: beim Grand Prix de La Chanson de Penivision im Stattbahnhof, beim Newcomer-Festival im Jugendhaus, beim Stadtfest oder dem Pflasterklang. Nach dem Abitur ist Tarja nach Berlin gezogen. Ihre Entscheidung für eine Musikkarriere stand fest. Und in Berlin hatte sie mit dem Produzenten Kraans de Lutin auch gleich eine Anlaufstelle.

„Kraans war der Grund, warum ich nach Berlin gegangen bin“, sagt Tarja. „Davor habe ich mit Sven Peks in Gaibach gearbeitet. Er hat mich immer gefördert, bei ihm konnte ich erste Studioerfahrungen sammeln und mit anderen Musikern zusammenarbeiten. Und Sven meinte irgendwann: ich kenne jemanden, der dir noch besser helfen kann und das war dann Kraans. Dadurch, dass ich in Berlin wohne, bin ich in einer halben Stunde im Studio und brauche nicht viereinhalb mit dem Zug.“

Kraans de Lutin hat in seinem Studio in Berlin-Kreuzberg schon Alben von Seeed, Culcha Candela oder Flo Mega produziert. Für seine Zusammenarbeit mit Mellow Mark gab es sogar einen Echo. Bei ihm jobbt Tarja nebenbei im Studio, indem sie für andere Künstler Gesangsspuren einsingt oder Songs schreibt. Ihre Zusammenarbeit mit Kraans steht noch ganz am Anfang, sagt sie. „Ein ganzes Album haben wir noch nicht geplant. Wir müssen jetzt erst mal schauen, wie die erste Single läuft. Dann kommt irgendwann eine zweite Single. Ein komplettes Album ohne Fanbase zu veröffentlichen, macht jetzt noch wenig Sinn.“

Natürlich will Tarja ihre Songs auch live präsentieren. Entweder allein mit Gitarre oder am Klavier, mit Begleitung eines DJs oder sogar mit kompletter Band. Je nach Größe des Events oder der Location. Konkrete Termine gibt es aber noch nicht. Und wenn, dann nur unter dem Künstlernamen Taia Dya. Ihr bürgerlicher Name Tarja Schmitt ist für einen kommenden Popstar ungeeignet, findet sie. „Tarja konnte noch nie jemand richtig aussprechen. Die Leute haben entweder Darja oder Tanja gesagt“, erklärt sie und lacht. „Deshalb wollten wir es den Leuten einfacher machen, ohne den Namen aufzugeben und haben ihn einfach verkürzt. Und der Nachname Schmitt ist natürlich nicht so sexy. Deshalb hat mir Kraans den Nachnamen seines Bruders vorgeschlagen: Dya. Und zusammen klingt das einfach gut.“

 
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