Platz für Kunst und Kultur findet sich in der kleinsten Hütte: Die Geldersheimer Gaden sind mittelalterliche Vorratshäuschen, rund um die Kirche St. Nikolaus, entlang einer schützenden Mauer. Hinter solidem Stein und Fachwerk ist heute der 1994 gegründete Gadenverein ansässig. Nach 30 Jahren hat es dort einen Generationswechsel gegeben. Der neue Vorsitzende Martin Schlör blickte bei einem Festakt in der (1999 eröffneten) Gadengalerie auf die Anfänge zurück.
Claudia Cebulla, Amtsvorgängerin und Gründungsvorsitzende, hat nach der Gaden-Renovierung ein Atelier für (noch) unbekannte Künstler, eine Malgruppe und Kleinkunstbühne geschaffen. Nun wurde die langjährige Ideengeberin und Triebfeder des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. Die gleiche Ehrung wurde der früheren Stellvertreterin und Kassenprüferin Elfi Klement sowie der weiter aktiven Schatzmeisterin Renate Mauder zuteil, ebenfalls Gründungsmitglieder.
Ein besonderes Dankeschön ging an Herbert Vetter, Ehemann von Claudia Cebulla und unermüdlicher Helfer. Das neue Ehrenmitglied Cebulla verglich Vereine mit Lebewesen, denen gewisse Zeitspannen, Höhen und Tiefen zuteil werden. Cebulla ist froh, dass es nun mit dem Team um Martin Schlör und Stellvertreter Sebastian Gläser zukunftsweisend weiter geht.
Es gibt enge Beziehungen zum Heimat- und Brauchtumsverein. Auch sonst waren die Vereinsaktiven immer ein "Who's who" des Dorflebens, mit Namen wie Annemarie Schuler oder Ruth Hanna-Gube, der früheren Bürgermeisterin. Rathauschef Thomas Hemmerich erinnerte an über 150 Ausstellungen, an Konzerte und Sommerfeste. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit der Schule. Derzeit werden Schülerbilder gezeigt: "Wie Kinder ihre Heimat sehen", Hommage an die "Ansichten von Geldersheim", mit denen 1999 alles begann.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Georg Pawlak, Irmgard Pawlak, Barbara Hartmann, Hans Alfred Hartmann, Frieda Burkert, Walter Schäffer, Ingrid Wittig, Gerdi Nicolaus, Leonore Perleth, Norbert Perleth, Regina Kraus und Hans Schömburg. Ein Konzert der "W Beat Boys" aus Wiesentheid rundete die Feier ab.
