Die Tage der alten, nicht mehr zeitgemäßen Schulgebäude von Grundschule und Mittelschule am Lülsfelder Weg scheinen gezählt. Abbruch und Neubau für am Ende 23,5 Millionen Euro statt Sanierung dürfte die Devise und Marschroute lauten.
Und plötzlich muss alles relativ schnell gehen, um in die Gänge zu kommen, denn die Brandschutz- und Sicherheitsmängel setzen die Stadt unter enormen Druck.
Dazu müssen aber schon in sehr sehr naher Zukunft die Weichen gestellt werden, denn die Aufstellung der Finanzhaushalte von Stadt, Gemeinden und Schulverbänden steht vor der Tür. So ist zum einen die Grundsatzentscheidung Sanierung oder Neubau zu fällen und, was viel diplomatisches Geschick verlangen wird, die Bauherrenfrage zu klären, um trotz aller Zuschüsse mit vereinten Kräften die gewaltig aufklaffende Finanzierungslücke zu schließen.
Bürgermeister Thorsten Wozniak hat versprochen, genau auf die Schulfamilie, sprich Schulleitung, Eltern und Schüler, zu hören. Momentan sind zwei getrennte Neubauten im Gespräch. Aber auch ein gemeinsames Schulhaus für Grund- und Mittelschule hält Wozniak für denkbar, wie er sagte.
Ist es zudem wirklich der Weisheit letzter Schluss, die Parkplätze, die auf dem ehemaligen Kleinhenz-Grundstück für einen Neubau der Mittelschule wegfallen würden, künftig entlang des Sträßchens „Zur Volkach“ hineinzupferchen? Wäre es nicht sinnvoller, auch den jetzigen Grundschulstandort aufzugeben, um die Parkplätze in größerer Nähe zu Schallfelder Straße und Sporthalle zu schaffen? Auch der Skaterplatz über der Volkach wird nach dem Umzug ans südliche Ortsende in naher Zukunft wieder frei. Es ist also einiges im Fluss.
Ein zentraler Schulstandort im Norden der Stadt wäre sicher schön und wünschenswert, ist aber nicht machbar. Die 1,5 Hektar, die für Grund- und Mittelschule benötigt würden, wird es hier und anderswo nicht geben, es sei denn, man hätte das Geld, um größere Industriebetriebe umzusetzen. Das ist alles Utopie. Hier hätten die Weichen viel früher gestellt werden müssen.
Es gibt also viel zu tun für die Stadt und die an den Schulverbänden beteiligten Umlandgemeinden.