Manchmal machen einen politische Debatten ratlos. Was wollte die CSU am Donnerstag im Kreisausschuss, in dem sie mit der FDP die Mehrheit hat, mit ihrem Antrag zum Bürgerservice-Konzept bezwecken? Sie schien eine Änderung in einem Konzept erzwingen zu wollen, an dessen Entstehung sie selbst beteiligt war. Und doch blieb lange unklar, auf was sie genau abzielte. Zu allgemein und zu schwammig war ihr Antrag formuliert. Auch die Diskussion ließ lange im Dunkeln, worin Ziel und Motive des unerwarteten Vorstoßes lagen. Landrat Florian Töpper (SPD) handelte konsequent und zielgerichtet, die stärkste Fraktion hartnäckig zu einer klaren Haltung zu bewegen.
Aber auch er blieb nur bedingt erfolgreich. Denn letztendlich verfestigte sich der Eindruck, dass die CSU ein bisschen schwanger sein wollte. Bürgerservice? Ja, schon. Aber nicht unbedingt so! Bessere Leistung für die Bürger? Sicherlich. Aber keinesfalls den Nebeneingang im Landratsamt aufgeben! Die CSU hatte sich schließlich in ihrer Unschlüssigkeit verfangen und versuchte sich zu befreien, indem sie eine ominöse Prüfung zur Zulassungsstelle durchsetzte. Doch das Ergebnis liegt längst auf dem Tisch.
Oder sollte der Eiertanz der CSU gar eine Machtdemonstration sein? Das wäre fatal für die Außenwirkung der Partei und die Kreispolitik.