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Röthlein
Standesämter bündeln die Aufgaben
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 30.09.2024 02:34 Uhr

Als letzte der sechs Mainbogen-Gemeinde votierte der Röthleiner Gemeinderat in der aktuellen Sitzung für eine sogenannte große Übertragung der Aufgaben des Standesamtsbezirks Röthlein an das Standesamt Mainbogen mit Sitz in Sennfeld zum ersten Januar 2025. Wie Bürgermeister Peter Gehring ausführte, sind die Aufgaben sehr komplex geworden, die das Personal in den Bereichen Geburten, Eheschließungen, Vaterschaftsanerkennungen, Sterbefälle und Kirchenaustritte stemmen muss. Außerdem stehen regelmäßig Schulungen an und auch die Software – so der Bürgermeister – ist sehr teuer.

Die Bündelung der Aufgaben an zentraler Stelle im Sennfelder Mainbogen-Standesamt und die damit verbundene Kostenreduzierung macht laut Gehring Sinn, auch wenn nun die Röthleiner Bürgerinnen und Bürger sich für ihre Belange dorthin begeben müssen. Die Eheschließungen, betonte der Bürgermeister, können allerdings weiterhin durch die Eheschließungsstandesbeamten in Röthlein abgehalten werden, neben ihm sollen auch die beiden stellvertretenden Bürgermeister dazu bestellt werden, darüber hinaus soll eine Röthleiner Verwaltungsmitarbeiterin als Standesbeamtin und Bindeglied zwischen Sennfeld und Röthlein fungieren. Mit dem einstimmigen Votum erfüllte das Gremium die gesetzlich vorgeschriebene Zweidrittel-Mehrheit, nun müssen noch Sennfeld und die Standesamtsaufsicht des Landkreises ihre Zustimmung erteilen; aus Sennfeld sei wohl bereits Zustimmung für den Abschluss der interkommunale Vereinbarung mit Röthlein signalisiert worden.

Gehring: Thema soll in der Bürgerversammlung erörtert werden

Die Auswirkungen der standesamtlichen Aufgabenübertragung werden im Amtsboten veröffentlicht, außerdem wird das Thema laut Bürgermeister auch in der Bürgerversammlung erörtert. Die findet voraussichtlich am Montag, 4. November, statt.

Weiter ging Gehring kurz auf die Bedarfsermittlung für 2025 ein, die im Rahmen der Städtebauförderung an die Regierung von Unterfranken übermittelt werden soll. Wie der Bürgermeister ausführte, werden verschiedene Maßnahmen gemeldet, darunter auch laufende Projekte, vertiefte Planungen und Anträge wie der der DJK Hirschfeld für zukunftsorientierte Sanierungsmaßnahmen. Bei zwei Gegenstimmen stimmte das Ratsgremium für die vorgestellte "Bedarfsmitteilung Städtebauförderung 2025", die nun an die Regierung von Unterfranken gemeldet wird; gleichzeitig müssen die entsprechenden Mittel im kommenden Haushalt bereitgestellt werden.

In den nächsten Wochen beginnt der Glasfaserausbau

Wie Gehring berichtete, geht in den nächsten Wochen der im November 2021 beschlossene Glasfaserausbau los. Deshalb hat die Telekom nun eine erste vertraglich festgelegte Abschlagszahlung in Höhe von knapp 780.000 Euro in Rechnung gestellt. Da die Verwaltung nicht mit einer so zügigen Umsetzung gerechnet hat, wurden diese Mittel erst in den kommenden beiden Jahren im Finanzplan 2025/2026 mit je 750.000 Euro berücksichtigt, das betrifft auch die Einnahmen in Höhe von 90 Prozent. Und so beschloss der Gemeinderat die angefallene außerplanmäßige Ausgabe für 2024 bei einer Gegenstimme zugenehmigen.

Einige Anmerkungen kamen dann noch von Gemeinderatsmitgliedern: Martina Braum fragte nach dem Stand der Dinge beim Pumptrack – dort ist der Bauantrag noch nicht durch, ein Antrag für die Leaderförderung könne laut Bürgermeister aber trotzdem gestellt werden. Zudem monierte die Gemeinderätin, dass das "Wohnen am Tannle" nicht wie abgekündigt auf der Tagesordnung stehe. Sie plädierte dann noch für einen Hinweis, dass das Parken vor dem Heidenfelder Feuerwehrhaus nur für Einsatzkräfte erlaubt sei. Das wird nun Thema in der Verkehrsschau, wie auch die von Oliver Schmitt vorgeschlagene beidseitige Nutzung der Einbahnstraße "Am Gern" in Röthlein für Radfahrer und die Geschwindigkeitsbegrenzung für LKWs in der Mainstrasse.

Armin Götz fragte nach den Sanierungsmaßnahmen am Hirschfelder Bürgerhaus – hier gäbe es nach einigen Änderungen bei der Außenbereichsgestaltung noch keine Bewilligung laut Bürgermeister, der abschließend auf einen Termin für ausgewählte Personen aus Arbeitskreis, Gemeinderat und Verwaltung am Donnerstag, 17. Oktober hinwies, bei dem es um letzte Modifizierungen für die Machbarkeitsstudie bezüglich der Nachnutzung des Rehbergers gehe.

 
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