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SCHWEINFURT
Stahl gebogen oder gedreht
Monumentalen Stahlskulpturen von Thomas Röthel stehen an vielen prägnanten Orten.
Foto: Röthel | Monumentalen Stahlskulpturen von Thomas Röthel stehen an vielen prägnanten Orten.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 01.03.2018 03:07 Uhr

Die Ausstellung von Thomas Röthel im Künstlerhof Oberndorf mit dem Titel „Stahl pur“ ist das dritte Projekt einer Trilogie, die sich im Forum 13 dem Thema Holz pur 2015 und Glas pur 2016 nun dem Material Metall widmet. Thomas Röthel zählt zu den herausragenden deutschen Bildhauern. Seine Plastik „Vertikale Entwicklung 900“ von 2007 setzt im Innenhof der Kunsthalle Schweinfurt ein eindrucksvolles Zeichen für zeitgenössisches Kunstschaffen. Auch im öffentlichen Raum prägen seine monumentalen Stahlskulpturen das Bild deutscher Städte. 1969 in Ansbach geboren, studierte er nach einer Ausbildung zum Holzbildhauer an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.

Mit seinen Stahlskulpturen gelingt es Thomas Röthel immer wieder, die Form aus ihrer Starre und Schwerkraft zu lösen und in einen autonomen plastischen Ausdruck zu überführen, der die Härte und nicht zuletzt das Gewicht des Materials nahezu vergessen macht. Ein neuer Aggregatzustand scheint in der künstlerischen Form gefunden, eine Einheit von Dynamik und Dauer, Bewegung und Ruhe ist greifbar geworden.

Durch den virtuosen Umgang mit dem Werkstoff werden Masse und Gewicht, Schwerkraft und Schwerelosigkeit immer neu hinterfragt. Mit wenigen Eingriffen entwickelt der Bildhauer Formverläufe, die sich in sanften Abstufungen, mehrfachen Windungen und Drehungen leichtfüßig in den Raum ausdehnen oder sich zum massigen Block, aber auch zur grazilen Torsituation schließen. Auf diese Weise entsteht ein ganz eigenes, spannungsreiches Formenvokabular, das Anklänge an Architektonisches und Organisches wecken mag, seine endgültige Gestalt jedoch alleine aus der Ursprungsform entwickelt, auf die sie sich beim Betrachten immer wieder zurückführen lässt.

Stahl gebogen oder Stahl gedreht benennt Thomas Röthel seine Skulpturen. Mit diesen Bezeichnungen ist sowohl der Schaffensprozess als auch das vollendete Werk charakterisiert.

Die Ausstellung ist an den Freitagen 10., 17., 24., den Samstagen 11., 18., 25. und den Sonntagen 12., 19., 26. November zu besichtigen. Geöffnet ist jeweils 14 bis 18 Uhr oder nach telefonischer

Vereinbarung unter Tel. (0 97 21) 80 22 15. Eintritt frei. Künstlergespräche mit Thomas Röthel am Samstag, 11. November von 16 bis 18 Uhr.

 
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