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Stadtlauringen
Stadtlauringer Tonwerk soll teilweise abgerissen werden
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 |  aktualisiert: 19.12.2018 02:15 Uhr

Teile des ehemaligen Tonwerks bei Stadtlauringen sollen abgerissen werden. Die Tonwerk Stadtlauringen GmbH & Co. KG hatte einen entsprechenden Antrag bei der Gemeinde vorgelegt.

Verschwinden wird dann auch der imposante, 29 Meter hohe Schlot, der zum Brennen der Ziegel einst notwendig war. Der hintere Bereich des Tonwerks soll zunächst erhalten bleiben.

Der Markt Stadtlauringen freut sich auf die Unterfränkischen Kulturtage (13. bis 29. September 2019). Bürgermeister Friedel Heckenlauer trug in der Gemeinderatssitzung erste Überlegungen für die Programmgestaltung vor. "Kultur ist im Grunde nach alles", sagte er und kündigte für den 8. Januar einen Ideen-Workshop im VIP-Raum der Ellertshäuser-See-Gaststätte an. Die Grobkoordination wird beim Markt Stadtlauringen liegen, bei der Feinabstimmung soll den Anbietern möglichst freie Hand gelassen werden. Terminkollisionen sollen vermieden werden.

Vorgesehen ist beispielsweise, dass der Rückert-Arbeitskreis in Oberlauringen Beiträge rund um den  Dichterfürsten anbietet. Vereine könnten Wattel- und Schafkopfturniere ausrichten. Diese typisch fränkischen Kartenspiele könnten durch Wirtshaussingen ergänzt werden. Die Blasmusikkapellen des Marktes sollen mit eingebunden werden. Auch die Siebener sind aufgefordert, mitzumachen, indem sie etwa Grenzführungen anbieten.

Da sich auf der Stadtlauringer Gemarkung mehrere Schlösser befinden und zahlreiche Kirchen die Orte prägen, bietet sich dieses Thema quasi von Haus aus an. Die Kirchweihen und die dazugehörigen Predigten stehen sinnbildlich für fränkische Kultur. Hausschlachtungen oder Bierbrauereien waren einst in vielen Orten üblich. Landschaftlich haben viele Streuobstwiesen die Gegend geprägt, und Gartenbauvereine leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur.

Eingestreut werden könnten außerdem Märchenerzählungen, Kindertheater oder ein Klappstuhl-Kino. Eine Mundart-Rallye oder ein Poetry Slam sind weitere Ideen. Gerne hätte man auch das Dreschfest mit eingebunden, doch es findet bereits einige Wochen früher statt.

Ins Stocken geraten ist der Baufortschritt bei der Dorferneuerung in Sulzdorf. Da die Straßenbaulast mitsamt der Rinnsteine für die Ortsdurchgangsstraße beim Staat liegt, die angrenzende Bebauung aber beim Markt, gab es Abstimmungsprobleme, denn das mit der Dorferneuerung beauftragte Landschaftsbauunternehmen erstelle keine vertiefte räumliche Planung, führte Bürgermeister Friedel Heckenlauer zu den Gründen aus. Für die restlichen Planungsstufen sollte deshalb ein Ingenieur-Büro beauftragt werden, was aber zunächst abgelehnt wurde. Zwischenzeitlich konnte jedoch eine Einigung erzielt werden. Mängel an der Ausführung gab es außerdem im Zuge der Straßenöffnung zum Anschluss des Nahwärmenetzes. Ob die Verlegung von Leerrohren sinnvoll ist, soll eine Absprache mit möglichen Nutzern ergeben. Zuletzt hatte sich die Anwendung von sogenannten "Speed Pipes" als sinnvoll erwiesen, eine neue Variante, bei der Leitungen unter Straßen hindurch geschossen werden.

Voran gehen wird es jedoch mit der Aufstellung von insgesamt 23 Straßenlampen in Sulzdorf, die der Gemeinderat genehmigte. 58 500 Euro kostet diese Maßnahme inklusive Masten, Kabel und  technische Einrichtungen. Zuvor hatte Gemeinderätin Barbara Göpfert moniert, dass sieben bereits bestehende und schon auf moderne Lichttechnik umgerüstete Lampen nun durch 13 neue ersetzt werden. Dies sei ein weiterer Beitrag zum immer größer werdenden Problem der Lichtverschmutzung. Ihr sei außerdem nicht bekannt, dass es in Sulzdorf Sicherheitsprobleme gab.

Das Staatliche Bauamt Schweinfurt (StBA) plant den Ausbau der Staatsstraße 2281 zwischen Wettringen und Aidhausen mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 Metern. Der vorhandene Geh- und Radweg, der südlich der bestehenden Fahrbahn verläuft, soll unverändert beibehalten werden. Zwischen Straße und nördlichem Hang soll eine zusätzliche Entwässerungsrinne geschaffen werden.

Den Markt Stadtlauringen betrifft in erster Linie die neue Verkehrsführung am Ortsausgang bzw. -eingang von Wettringen. Dort soll die einmündende Kreisstraße von Fuchsstadt kommend etwas weiter ortsauswärts entweder im 90-Grad Winkel-angebunden werden, oder es soll ein Kreisverkehr geschaffen werden. Der Gemeinderat wurde um eine Einschätzung gebeten. Bindend sei dieser Beschluss jedoch nicht, denn die Entscheidungshoheit liege bei den Eigentümern, also beim Landkreis und beim Bund.

Der Landkreis hatte sich vorab schon gegen einen Kreisverkehr ausgesprochen. Auch Gemeinderat Ferdinand Weipert hält ein solches Projekt für überdimensioniert. Auf jeden Fall ist der Flächenverbrauch bei einem Kreisverkehr größer, damit sind auch die Kosten höher. Hinzu kommt, dass durch verkehrsbedingtes Anfahren und Abbremsen die Umwelt belastet und beim Fahrer zusätzliche Konzentration gefordert wird. Doch gerade die entschleunigenden Faktoren eines Kreisverkehres wünschte sich die Mehrheit der Gemeinderäte, denn die Einfahrgeschwindigkeit nach Wettringen sei gefühltermaßen oft zu hoch.

Barbara Göpfert schlug vor, zunächst durch eine Messanlage konkrete Zahlen zu schaffen. Matthias Schmitt ergänzte, dass auf dem Gehsteig am Ortsausgang parkende Fahrzeuge den Einbiegenden aus Richtung Fuchsstadt häufig die Sicht versperren und dadurch gefährliche Situationen entstehen. Auch dies könnte durch einen Kreisverkehr entschärft werden.

Am Ende sprach sich der Gemeinderat bei Weiperts Gegenstimme für einen Kreisverkehr als Empfehlung aus.

Der Jugendraum in Oberlauringen soll wieder geöffnet werden. Nach diversen Verstößen gegen die Abmachungen war dieser im Februar 2017 geschlossen worden. Zwei Jugendliche baten nun um Wiederöffnung, und sie stellten auch konkrete Pläne für eine künftige Nutzung vor. Es sollen Spielenachmittage abgehalten werden, und es soll Möglichkeiten für Spiele am Tischkicker oder am Dartbrett geben. Zudem werden spontane Öffnungszeiten gewünscht, um dem Freizeitbedürfnis der jungen Menschen besser entsprechen zu können. Die Altersbegrenzung von 18 Jahren und Öffnungszeiten bis 22 Uhr sollen lediglich als unverbindliche Richtlinie gelten. Für Alkohol und Zigaretten soll allerdings ein striktes Verbot bestehen. Der Gemeinderat war einhellig der Meinung, den Jugendlichen eine neue Chance zu gewähren.

Bürgermeister Friedel Heckenlauer gab bekannt, dass man nun offiziell die Bewilligung für die Teilnahme am Förderprogramm Glasfaseranschlüssse für öffentliche Schulen erhalten hat. Nun konnte er den Förderbescheid über insgesamt 95 500 Euro aus den Händen von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker entgegen nehmen.

Für eine Fortführung des Förderprogramms zur Innenentwicklung durch die Interkommunale Allianz Schweinfurter Oberland sprach sich das Gremium aus. Dieses Instrument zur Innenentwicklung hatten die sechs Mitgliedsgemeinden 2014 aufgelegt mit einer Befristung von fünf Jahren. Die Mitgliedsgemeinden gewähren für Investitionen zur Erhaltung vorhandener und zur Schaffung neuer Bausubstanz Zuwendungen, um erhaltenswerte leerstehende Gebäude zu revitalisieren oder vorhandene Baulücken zu schließen. Der neue Beschluss gilt nun bis zum 31. Dezember 2023.

 
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