
Im Vorfeld der kommenden Badesaison am Sennfelder See setzt jetzt der Gemeindebauhof die Auflagen um, die ein Gutachten zu möglichen Gefahrenstellen an der Badestelle vorgegeben hatte. Bei dieser Ankündigung von Bürgermeister Oliver Schulze im Gemeinderat entzündete sich erneut eine Diskussion über die vorgeschriebene, aber ungeliebte Einzäunung der Badeplattform.
Auf dem Gelände am See wolle man den Wasserspielplatz umgestalten und dazu eine Ideen-Aktion mit der Grundschule durchführen, informierte Schulze. Der Bauhof werde auch die vorgeschriebenen Piktogramme aufstellen, die erläutern, wo Einstiegsstellen ins Wasser sind oder wo der Badebereich ist. "Heutzutage muss man alles beschildern."
1,20 Meter hohes Geländer
Die Betonplattform am Ufer muss laut Gutachten mit einem 1,20 Meter hohen Geländer umgeben werden, damit wegen zu geringer Wassertiefe und um andere Schwimmer nicht zu gefährden dort kein unkontrollierter Sprung ins Wasser möglich istei. Man werde aber ein Tor einbauen, das unter Aufsicht eines Bademeisters stundenweise geöffnet werde.
Bagger kommt
"Vor 20, 30 Jahren war das noch anders", entgegnete Schulze auf diverse Einwände der Räte. Aber aus Haftungsgründen der Gemeinde müsse man handeln. Es habe im vergangenen Jahr verschiedene Vorfälle in Deutschland gegeben, bei denen die jeweiligen Kommunen und der Bürgermeister verklagt wurden. Die Gemeinde lasse aber auch einen Bagger kommen, der an der Frontseite der Badeplattform etwas ausbaggern werde.
Erstattung von Elternbeiträgen
Als freiwillige Leistung beteiligt sich die Gemeinde Sennfeld auf Beschluss des Gemeinderats an der Erstattung von Elternbeiträgen für Kindergärten, die Corona-bedingt im Januar und Februar geschlossen waren. Der Freistaat Bayern hatte eine pauschale Entlastung wie schon im vergangenen Jahr angekündigt. Die Gemeinde übernimmt davon 30 Prozent und zahlt diese an die jeweiligen Kita-Träger. Nach Hochrechnung der Verwaltung wird die Summe nicht höher als 7000 Euro sein.
Bei den Bauvorhaben zeigte sich der Gemeinderat mit einen Wohnhausanbau mit zwei Wohneinheiten in der Gerolzhofer Straße einverstanden. Ursprünglich waren drei Wohnungen beantragt, aber an den fehlenden Stellplatznachweisen im Gremium gescheitert. Jetzt müssen noch vier Stellplätze vorgehalten werden, was nachgewiesen wurde.
Dach über Terrasse
Einverstanden zeigte sich der Rat auch mit einer Terrassenüberdachung über die Baugrenze hinweg, die auf einem Grundstück neben der künftigen Nahwärmezentrale errichtet werden soll. Im vergangenen Oktober war das Vorhaben wegen des noch nicht geklärten Immissionsschutzes abgelehnt worden. Das Landratsamt hatte jetzt deswegen keine Bedenken angemeldet, weshalb der Rat sein Einvernehmen erteilte.
Als historische Berater für die Gemeinde, vor allem auch in Sachen Notenfund von 1795 für eine Kantate zum Friedensfest, nannte Bürgermeister Schulze seinen Vorgänger, Altbürgermeister Emil Heinemann, und Douglas Dashwood-Howard. Beide bereiten dazu eine Broschüre vor, was die Gemeinde unterstützt.