Im Fahrtenkonzept der Ludwig-Derleth-Realschule Gerolzhofen hat sich die jährliche Sprachreise für englandbegeisterte Schüler der 9. Jahrgangsstufe fest etabliert. Dieses Jahr ging es während der letzten Schulwoche nach Hastings, in eine an der Südküste zwischen Dover und Brighton gelegene Stadt mit rund 25 000 Einwohnern.
65 Schüler traten die Reise mit ihren Englischlehrkräften Daniela Mack und Thomas Kupferschmidt sowie Guido Plener, der die Sprachreise organisiert hatte, in einem doppelstöckigen Bus der Firma Kleinhenz an.
Erster Höhepunkt der Reise war die Fahrt auf der Fähre von Calais nach Dover, auf der man zum ersten Mal die beeindruckenden Kreidefelsen betrachten konnte. Spätabends dann wurden die Schüler auf ihre Gastfamilien verteilt und dorthin gebracht.
Der Besuch der schönen Küstenstadt Brighton stand am ersten Tag auf dem Programm. Am Nachmittag ging es dann bei sommerlichen Temperaturen zum Baden nach Burling Gap bei Eastbourne. Am nächsten Tag lernten die Schüler ihren Wohnort Hastings kennen. Nach einer Stadtführung, die auch das kleine Fischereimuseum und die Fischerhütten sowie die Altstadt umfasste, ging es hinauf zur Burgruine. Einen tollen Seeblick hatte man von Hastings Castle, einer Ruine der damaligen Festung, vor der das Gruppenfoto aufgenommen wurde. An zwei Nachmittagen trainierten die Realschüler zudem ihre Englisch-Sprechfertigkeiten unter Anleitung heimischer Lehrkräfte.
Am dritten Tag stand gleich einer der Höhepunkte der Sprachreise an, die Fahrt nach London. Die Reisegruppe wurde für ihr frühes Aufstehen durch eine angenehm abkühlende Fahrt mit dem Boot auf der Themse belohnt. Die Tour durch London begann im Stadtteil Greenwich am königlichen Observatorium, wo sich die Jugendlichen den aus dem Geographieunterricht bekannten nullten Längengrad live ansehen konnten. Am Nachmittag wurden sie in drei Gruppen eingeteilt, um mit Stadtführern die Sehenswürdigkeiten Londons wie Westminster, Downing Street und den Buckingham Palace zu erkunden. Gerade an dem Tag, an dem der neue Premierminister gewählt worden war. Da war natürlich viel los, alle Flaggen, die es gab, waren hochgezogen, Hubschrauber kreisten über den Parlamentsgebäuden. Die extreme Hitze machte allen zu schaffen, jeder suchte schattige Plätzchen auf, wo es nur ging.
Am letzten Tag erhielten die Schüler einen weiteren Einblick in die Geschichte der Region. So erfuhren sie beim Durchschreiten der „Smugglers Caves“, der angenehm kühlen unterirdischen Gewölbe, wie die Schmuggler damals Tee oder Gewürze darin versteckten, um den Zoll zu umgehen.
Das Lieblingsessen der Schüler und auch Lehrer, waren Fish and Chips, denn der Fisch kam ganz zart und frisch paniert auf den Tisch. Eines der bekanntesten Fischrestaurants ist der „Codfather“, eine Anspielung auf „Godfather“. Dabei ist „Cod“ nur der englische Begriff für Kabeljau.