Ende Mai hat der FC Bayern in der Corona-Krise ein großes Zeichen der Solidarität für den Breitensport gesetzt. Viele Anhänger haben auf eine Rückerstattung von Tickets für Spiele ohne Zuschauer in der Allianz Arena verzichtet und den Betrag dem FC Bayern Hilfe e.V. als Spende zur Verfügung gestellt. Ein Teil dieser Summe kam nun 20 ausgewählten Vereinen des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) im Rahmen der Kampagne „Sportliche Helden in der Krise“ zugute.
Insgesamt 100 000 Euro hat der FC Bayern als Spendensumme zur Verfügung gestellt. Ein Drittel davon ging an die Förderung des Nachwuchsleistungssports der Bayerischen Sportstiftung, die restlichen 70 000 Euro wurden an die 20 Sportvereine vergeben. Bei der Aktion konnten sich bis zum 5. Juli Sportvereine aus ganz Bayern bewerben, die sich mit großem Engagement und Solidarität hervorgetan haben und die es mit besonderen Projekten geschafft haben, sich auf die Corona-Krise einzustellen und diese schwierige Zeit erfolgreich zu meistern.
Die Resonanz auf die Aktion war enorm: Nahezu 200 Vereine haben sich mit kreativen Projekten und Konzepten beworben, um sich das Preisgeld von jeweils 3500 Euro zu sichern. Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen wurden die Siegervereine in die vier Kategorien #zamhalten (für soziales Engagement), #zamfitbleim (für digitale Sportangebote), #zamsammeln (für Spendenaktionen) und #zamhelfen (für weitere kreative Ideen) mit jeweils fünf Siegervereinen unterteilt.
Der FC Gerolzhofen erhielt den Preis in der Kategorie #zamsammeln für seine gelungene Benefizaktion zugunsten des Waldkindergartens und der BRK-Bereitschaft Gerolzhofen. Wie berichtet, hatten die Fußballer der 1. Mannschaft die Idee, sich für ihre Trainingskilometer großzügige Sponsoren zu suchen. Insgesamt 19 Läufer waren für den guten Zweck gestartet und hatten in den zwei Wochen gemeinsam die beachtliche Strecke von gut 890 Kilometern zurückgelegt. So kam eine Summe von 4700 Euro zusammen. Obwohl die Spieler bereits durch ihren läuferischen Einsatz maßgeblich zur Spendensumme beigetragen hatte, ließen sie auch noch in den eigenen Reihen den Spendenkorb herumgehen und so stieg die Spendensumme auf stolze 5000 Euro.
BLSV-Präsident Jörg Ammon zeigt sich von der Ideenvielfalt der bayerischen Vereine beeindruckt: „Wie bei vielen anderen Vereinswettbewerben hatte unsere Jury auch bei dieser Kampagne die Qual der Wahl und musste sich aus einer enormen Bandbreite an herausragenden Projekten für 20 Siegervereine entscheiden. Ich bin vom Ideenreichtum und vom riesigen sozialen Engagement unserer Vereine restlos begeistert."
Benjamin Folkmann vom FC Bayern München: „Die Corona-Krise hat auch die unzähligen ehrenamtlich geführten Sportvereine in Bayern teils existentiell getroffen. Diese wollten wir mit dem FC Bayern Hilfe unterstützen. Unsere gemeinsame Idee war, die Vereine zu belohnen, die in der Krise nicht den Kopf in den Sand gesteckt und lamentiert haben, sondern sich selbstlos für die Gesellschaft engagieren und kreativ für das Vereinsleben unterwegs sind."