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SCHWEINFURT
Spende an Palliativo für ein Sterben in Würde
Hilfe für die Palliativo-Helfer: Anne Rademacher von der PKV-Stiftung überreichte Veit Oertel (links) und Gregor Stacha eine Spende von 30 000 Euro, für zwei Einsatz-PKW.
Foto: Uwe Eichler | Hilfe für die Palliativo-Helfer: Anne Rademacher von der PKV-Stiftung überreichte Veit Oertel (links) und Gregor Stacha eine Spende von 30 000 Euro, für zwei Einsatz-PKW.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:20 Uhr

Es ist eine beachtliche Anschubfinanzierung, für das SAPV-Team der Gesellschaft „Palliativo Main-Saale-Rhön“: Die Münchner Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung stellt 30 000 Euro für die „Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung“ (SAPV) zur Verfügung, die in Räumen des Gesundheitsparks, in der Robert Koch-Straße 10, untergebracht ist.

Von dieser Summe konnten zwei Renault Clio als neue Einsatzfahrzeuge sowie Server angeschafft werden. Die „Palliativo“ ist eine Kooperation zwischen dem Leopoldina-Krankenhaus und dem Krankenhaus St. Josef, mit der Kongregation der Erlöser-Schwestern als Träger.

Es geht um Erleichterungen am Ende des Lebenswegs von Tumor- und anderen Schwerstkranken. „Wir wollen sicherstellen, dass wir unheilbar kranke Patienten in den letzten Tagen zuhause versorgen können“, so Geschäftsführer Veit Oertel, zugleich Vertreter des Leopoldina-Krankenhauses.

Der Start für den Raum Schweinfurt und Bad Kissingen war am 1. Januar, im nächsten Jahr sollen Bad Neustadt und Rhön-Grabfeld folgen. „Der Anstieg war rasant“, sagt Gregor Stacha, der als Pflegeleiter einige Erfahrung vom Brückenteam des St. Josefs-Krankenhaus mitbringt. Nach kürzester Zeit seien es 25 Menschen gewesen, die betreut wurden, ein großer Teil ist bereits verstorben.

„Es geht darum, Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen“ sagt Anne Rademacher als Geschäftsführerin der PKV-Stiftung, die 2006 von Paula Kubitscheck-Vogel gegründet worden ist: kurz vor ihrem Tod, im Alter von 64 Jahren, war die Münchner Unternehmerin selbst auf Pflege angewiesen, ebenso wie ihr zuvor verstorbener Mann. Über 60 Prozent der Menschen würden sich ein Sterben zuhause, in vertrauter Umgebung wünschen, so Rademacher: in der Realität sei dies aber nur zwanzig Prozent der Kranken vergönnt. Dass die häusliche Sterbebegleitung kein Privileg für Wohlhabende darstellt, dazu will die Stiftung beitragen, die sich für den flächendeckenden Aufbau von Palliativeinrichtungen in Bayern einsetzt.

Ergänzung zu Arzt und Pfleger

Das SAPV-Tema steht zusätzlich zu Hausarzt und regulären Pflegedienst bereit, als relativ neue Form von Hospizarbeit : „Sieben Tage die Woche, 24 Stunden lang“, so Stacha. Das Team mit zentralem Stützpunkt im Gesundheitspark besteht aus 14 Mitarbeitern: Sechs ambulanten Pflegekräften, fünf Ärzten und drei Verwaltungskräften. Das Problem: „Es sind viele Kosten da, die vom Aufwands-Träger nicht gedeckt werden“, so Veit Oertel. Um so wichtiger ist die finanzielle Unterstützung durch Spenden. Weitere Informationen zum Konzept gibt es unter www.palliativo.de

 
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