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SCHWEINFURT
SPD wirbt um Wähler und für Fair Trade
Fair Trade kostet gar nicht mal so viel Pappe: Kathi Petersen (zweite von links) und Shiloe Mokay-Rinke (zweite von rechts) stellten Eine Welt-Mode vor.
Foto: Uwe Eichler | Fair Trade kostet gar nicht mal so viel Pappe: Kathi Petersen (zweite von links) und Shiloe Mokay-Rinke (zweite von rechts) stellten Eine Welt-Mode vor.
Bearbeitet von Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 25.09.2017 03:29 Uhr

„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“, sagte Bundestagskandidat Markus Hümpfer und meinte damit nicht nur das SPD-Spätsommerfest, auf dem Georg Wichtermann-Platz. Auch eine Wahl sei ein Fest, nämlich der Demokratie, so der Schonunger, der für eine Teilnahme warb.

Ebenso für seine Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit. Dazu zählen für ihn gleiche Bildungschancen, gerechte Vermögensverteilung, solide Arbeitsverhältnisse für die Jungen, zwecks Familiengründung, und faire Renten: „dass man im Alter nicht unbedingt noch Flaschen sammeln muss.“ Den momentanen Umfragewerten zum Trotz: die SPD-Schweinfurt setzt kurz vor der Wahl auf eine Mobilisierung auch noch der unentschlossenen Wähler.

Vor allem am Nachmittag war der Platz gut gefüllt. Die Abersfelder Musikanten spielten dazu „Zünftiges und Modernes“, bevor am Abend die Grooveties übernahmen. Kerstin Westphal betonte als Europaabgeordnete die Notwendigkeit, auf EU-Ebene zusammenzuarbeiten, um übernationale Probleme wie die Flüchtlingskrise zu lösen.

Kathi Petersen, MdL, moderierte das Programm und die Talkrunden mit SPD-Prominenz. Unter den Besuchern befand sich auch Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok. Die Veranstaltung sollte nicht nur Wahlkampf-Endspurt sein. Sondern zugleich Teil der „Fairen Woche“: Im Rahmen einer bundesweiten Aktion informiert das „Forum Fairer Handel“, zusammen mit TransFair und dem Weltladen-Dachverband, über „wirtschaftliche Perspektiven von ProduzentInnen im globalen Süden“: der oft von Krieg, Misswirtschaft, Klimawandel, Diktatur und Armut geprägten Weltgegend, aus der die Migrantenströme aufbrechen. „Bekämpft werden müssen die Fluchtursachen, nicht die Flüchtlinge“, forderte Petersen als entwicklungspolitische Sprecherin der Landtags-Fraktion.

Entsprechend rührte die Agenda 21-Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit in der regionalen Wirtschaft“ die Werbetrommel für fair gehandelte Produkte, die vom teilnehmenden lokalen Einzelhandel verkauft werden: und sei es Kaffee, Tee oder Schokolade.

Leiter Roland Merz hat bei einem Vortrag festgestellt, dass selbst Kriegs-Flüchtlinge am Thema interessiert sind: „Die Syrer waren entsetzt, als wir ihnen Beispiele von Kinderarbeit gezeigt haben. Sie kannten sowas gar nicht.“ Auch in der muslimischen Gemeinde der Stadt soll verstärkt Aufklärungsarbeit geleistet werden. Zwischendurch gab es eine Fair-Trade-Modenschau vor der Bühne, zusammen mit dem Weltladen Schweinfurt sowie Würzburg. Dessen Vertreterin Shiloe Mokay-Rinke ist zugleich „Eine Welt-Regionalpromoterin“ für Unterfranken und betreibt Aufklärung für eine nachhaltige, solidarische Weltwirtschaft. In der Oberen Straße werden in der „Interkulturellen Änderungsschneiderei“ von Sorya Lippert Kleider zu Mode recycelt, durch Migrantinnen: mit dem Etikett „Made in SW“. Caren Rehm wiederum stellte für die „Mission Eine Welt“ der evangelischen Kirche einer Handyaktion vor. Bei dem Projekt geht es darum, gebrauchte Handys nicht zu verschrotten oder wegzulegen, sondern als kleine „Schatzkiste“, voller wertvoller Rohstoffe, zu sammeln und einzuschicken. Allein Handys, deren Materialien häufig unter problematischen Bedingungen hergestellt werden, verursachen jährlich 5000 Tonnen Elektronikmüll.

 
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