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SCHWEINFURT
SPD will ein neues Amerika-Haus
Ein Amerika-Haus in der ehemaligen US-Kaserne: Die SPD schlägt eine neue Nutzung für das Hauptgebäude der Ledward Barracks vor. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2013, als zum letzten Mal vor dem Abzug der Christbaum beleuchtet war.
Foto: Anand Anders | Ein Amerika-Haus in der ehemaligen US-Kaserne: Die SPD schlägt eine neue Nutzung für das Hauptgebäude der Ledward Barracks vor.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 07.01.2015 14:54 Uhr

Die SPD-Fraktion im Stadtrat möchte wieder ein Amerika-Haus in Schweinfurt, und zwar im Hauptgebäude der ehemaligen US-Kaserne Ledward Barracks. Sie schlägt in einem Antrag deshalb vor, die Stadt möge dieses Gebäude mit Vorfläche bis zur Niederwerrner Straße kaufen und ein Nutzungskonzept erarbeiten. „Die SPD-Stadtratsfraktion sieht ein solches Amerika-Haus als Freiraum für Kultur und Stadtentwicklung in einer offenen und zukunftsorientierten Stadt“, so der Antrag. Sowohl die Lage des Gebäudes als auch die Einbettung in die Konversionsentwicklung würden wichtige Impulse für die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt bringen.

Nach dem Abzug der US-Armee ergebe sich die Chance für Nutzungen, die zukunftsweisend für die Stadtentwicklung seien, aber auch auf die Geschichte zurückgreifen, so der Antrag: „Das Amerika-Haus soll . . . die Verbindungen der Stadt Schweinfurt zu den Vereinigten Staaten von Amerika als Folge der fast 70-jährigen Stationierung von US-Truppen in Schweinfurt, aber auch der wirtschaftlichen und industriellen Zusammenarbeit und der familiären Beziehungen in Erinnerung und lebendig halten. Gleichzeitig soll es wie das Amerika-Haus der Nachkriegszeit als Haus der Volksbildung breite kulturelle Entfaltungsmöglichkeiten eröffnen.“

Das Amerika-Haus solle Ort für historischen Rückblick sein – auf die Kasernen in Schweinfurt, die NS-Vergangenheit der Stadt, die Stationierung der US-Streitkräfte und die Entstehung eines Rechtsstaates in Deutschland. Basis dafür könne die Ausstellung „Schweinfurt und seine Amerikaner“ sein, die im Sommer im Konferenzzentrum Maininsel zu sehen war. In diesem Rahmen solle eine Dokumentation der Konversion und eine Fotodokumentation zur Stadtentwicklung aufgebaut werden.

Das Amerika-Haus solle als Haus der Volksbildung außerdem Raum bieten für kulturelle Veranstaltungen von Verbänden, Vereinen und Diskussionen mit Bürgern. Es solle als Zukunftswerkstatt die Kulturszene unterstützen mit Ateliers, Werkstätten, Proberäumen und Ausstellungsräumen. Ein „Artist in Residence“ – ein bildender Künstler oder ein Schriftsteller – könne zudem in einem begrenzten Zeitraum ein Werk zur und für die Stadt Schweinfurt erarbeiten. Und das Amerika-Haus soll Integrationsarbeit leisten: „Die Lage zwischen Erstaufnahmeeinrichtung und i-Campus bietet dafür zahlreiche Ansätze.“

Als erster Schritt, so die SPD-Fraktion, soll ein Konzept erstellt werden, das den Gebäudezustand, die künftigen Nutzungsmöglichkeiten, die notwendigen Maßnahmen und die zu erwartenden Kosten aufzeigt.

 
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    Wenn aber ein Amerikahaus, dann eines, das den gesamten Kontinent, also Nord-, Mittel- und Südamerika, darstellt. Dann könnte ich mich der Idee anfreunden. Ich schlage dazu aber gleich auch die Errichtung von folgenden Häusern vor: Amerika, Orient, Naher Osten, China, Russland. Dieser Vorschlag soll den der SPD keinesfalls torpedieren.
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