zurück
SCHWEINFURT
SPD: Straße nach Herbert Müller benennen
hh
 |  aktualisiert: 10.08.2012 12:04 Uhr

Elf Jahre nach seinem Tod will die SPD eine Straße nach dem langjährigen und in Schweinfurt überaus beliebten Bürgermeister Herbert Müller benannt wissen. In ihrem Antrag ans Rathaus schlägt die SPD-Stadtratsfraktion eine Straße im neuen Baugebiet Eselshöhe West II vor, konkret die von der Walter-von-der-Vogelweide- im Bogen zur Thomas-Mann-Straße verlaufende noch namenlose Straße.

Die Eselshöhe deshalb, weil sich Müller zeitlebens als Gartenstädter gefühlt habe. Der Stadtteil Gartenstadt liegt in Sichtweite des neuen Baugebiets Eselshöhe West II jenseits der Bundesstraße 286 nach Maibach im Landkreis und zur Anschlussstelle der Autobahn A 71.

Herbert Müller ist im Dezember 2001 im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Er zählte zu den populärsten Politikern unserer Stadt. Über zwei Jahrzehnte war er ihr Bürgermeister und auch noch nach seinem Ausscheiden aus diesem offiziellen Amt als Bezirksrat und Mitglied der Stadtratsfraktion für seine SPD tätig. Darüber hinaus hat er sich in der Arbeiterwohlfahrt als Vorsitzender und in mehreren Vereinen engagiert, genannt seien die von ihm einige Zeit geführten Freien Turner.

Mit 26 Jahren war Müller für die Sozialdemokraten in den Stadtrat gewählt worden, deren Zielen und Idealen sich der gelernte Kaufmann seit jeher verbunden fühlte. Als sein politischer Ziehvater gilt der langjährige OB Schorsch Wichtermann. Müller fungierte 18 Jahre unter der Ägide des OB Kurt Petzold und vier Jahre unter Gudrun Grieser als Bürgermeister, genau von 1974 bis 1996.

Wiederaufbau, Wohnungen, Horte, Kindergärten, Förderung des Sports und der offenen Jugendarbeit, Umsetzung sozialer Anliegen auch der älteren Generation, Betrieben helfen und Arbeitsplätze, das waren Müllers Themen. Er hat, wie der stellvertretende Fraktionschef Bonengel schreibt, tatsächlich eine ganze Epoche der Stadtentwicklung mitgeprägt und sich „mit ganzem Einsatz um die Sorgen der kleinen Leute gekümmert“. Als Jugend und Sportreferent konnte er sich seinen Steckenpferden sehr gut widmen.

Müller, bei Wahlen Stimmenkrösus für seine Genossen, fungierte in der SPD als Vorsitzender, er führte die SPD-Fraktion, schuf mit seiner vorausschauenden Grundstückspolitik die Grundlage für die Weiterentwicklung des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Schweinfurt, heißt es im Antrag. Die Benennung einer Schweinfurter Straße nach Herbert Müller „ist wegen seiner Verdienste mehr als gerechtfertigt“, so Bonengel namens der SPD-Fraktion.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Arbeiterwohlfahrt
Baugebiete
Gudrun Grieser
Kurt Petzold
SPD
SPD-Fraktion
Thomas Mann
Tod und Trauer
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Veraltete Benutzerkennung
    Als einer der wenigen echten Schweinfurter der letzten Jahre, Jauhrzente, hat dieser Mann eine andere Strassen oder Platzwürdigung verdient. Wer Ihn gekannt hat, der weiss welches Original er gewesen ist. Deshalb sollte einer der wichtigen Strassen oder Plätzte seinen Namen tragen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. B.
    aber was hat der Geburtstag einer 90jährigen Frau damit zu tun? Gerne eine Glückwunschkarte, aber warum muss dafür ein Oberbürgermeister/-in seine/ihre Zeit "opfern". Es gibt wichtigeres zu tun oder ist das etwa die Aufgabe eines solchen Amtsträgers?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Das ist mal ein guter Vorschlag. Wer Herbert Müller gekannt hat, weiss wie bürgernah er gewesen ist. Kann mich noch gut erinnern, als meine Großeltern Goldene Hochzeit hatten und Herbert Müller damals gratuliert hatte. Ein Mensch der sich die Nöte und Sorgen der Menschen anhörte und nicht so "abgehoben" wie unsere heutigen Politiker. Die finden es noch nicht einmal für Nötig, einer 90.jährigen persönlich zu gratulieren, weil deren Geburtstag auf einen Sonntag fiel. Wobei selbst Frau Grieser, war sich dazu nicht zu schade... Naja, heute zählen nur noch die Wählerstimmen, aber mal gewählt, ist das "einfache" Volk halt nicht mehr viel Wert. Bis mal wieder Wahlen anstehen, da kann man dann auch Zeit mal an Sonntagen oder einen darauf folgenden Wochentag zu Geburtstagen zu gratulieren. Eine so volksnahen Politiker, wie es Herbert Müller war, gibt es leider heute nicht mehr.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Dagegen spricht doch wirklich nichts!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten