
Mit Geschlossenheit und Engagement für die materiell und sozial schwachen Mitbürger soll die SPD wieder mehr Erfolge bei den Wahlen feiern können. Beim politischen Aschermittwoch der Schweinfurter SPD betonte Eva Maria Weimann, die stellvertretende Landesvorsitzende, den "Markenkern" der SPD. Sie sprach sich für einen höheren Mindestlohn aus, wünscht sich steuerliche Entlastungen für die unteren Gehaltsgruppen und zeigte sich dankbar für die Unterstützung der Mitglieder rund um die Bundestagswahl Ende Februar.
Marietta Eder, die Vorsitzende der Stadt-SPD, begrüßte neben vielen Parteifreunden im Naturfreundehaus auch Vertreter der Gewerkschaften und befreundeter Verbände. Besonders freute sie sich über den Besuch von MdB Markus Hümpfer und von Eva Maria Weimann, den beiden Hauptrednern. In ihrer Ansprache bewertete Eder die Wahl, die SPD habe schlecht, die AfD viel zu gut abgeschnitten. In ihrer Bilanz lobte sie besonders die Kampagnen von Markus Hümpfer in den sozialen Medien.
Fortschritt gebe es nur mit einer starken SPD, meinte Markus Hümpfer in seiner kämpferischen Aschermittwochs-Rede. Der Bundestagsabgeordnete kritisierte das "Narrentreiben der letzten Monate", erinnerte an die Konsequenzen der Trump Präsidentschaft, an den "Food-Blogger" Markus Söder und an die Äußerungen von Friedrich Merz im Wahlkampf. Die kommenden Jahre, da war sich Hümpfer sicher, werden entscheidend sein. Seine Partei müsse die Menschen noch stärker auf der emotionalen Ebene erreichen.
Positive Projekte der SPD in Berlin
Die SPD sei in der Ampel Regierung besser als ihr Ruf gewesen, argumentierte Eva Maria Weimann in ihrer Rede. Die stellvertretende Vorsitzende der Bayern SPD führte das Deutschland-Ticket, das Kindergeld und den Mindestlohn als Beispiele erfolgreicher SPD-Projekte an. Außerdem listete sie eine Reihe von "CDU-Lügen" im Wahlkampf auf und erinnerte an Zitate vor dem Urnengang. Ihr Hauptanliegen in der Ansprache war eine gerechte Besteuerung von Vermögen und eine stärkere Entlastungen der Menschen mit kleinen Einkommen. Dazu gehöre auch, so Weimann, eine weitere Erhöhung des Mindestlohns. Die von Friedrich Merz initiierten Abstimmungen im Bundestag in den Wochen vor der Wahl, kritisierte sie als "unvorstellbares Vorgehen".
Eva Maria Weimann lobte das Engagement der Bürgerin in Vereinen, Verbänden und Gruppen und unterstrich das Recht auf Demonstration. Die Überprüfung gemeinnütziger Vereine, die seit Jahrzehnten bestehen – wie es die Union wünscht – verurteilte sie mit scharfen Worten.
Martina Baum hofft auf mehr Stimmen bei der Kommunalwahl
Bei der Abstimmung über eine Regierungsbeteiligung habe jedes Mitglied zwei Möglichkeiten zur Auswahl, betonte die bayerische Spitzenpolitikerin. Im Umfeld der Veranstaltung war allerdings auch deutlich zu vernehmen, dass sich viele Sozialdemokraten aus Stadt und Land deutlich für eine Regierungsbeteiligung aussprechen und Verantwortung für diesen Staat in einer Koalition übernehmen wollen.
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Martina Baum, Vorsitzende der Kreis-SPD, erinnerte an die nächste Wahl, die Kommunal-Wahlen in Bayern. Sie hofft auf mehr Stimmen für die SPD. Der "bunten Mehrheit" im Kreistag stellte sie ein gutes Zeugnis aus. Die Kritik an der vermeintlich hohen Kreisumlage konnte sie nicht nachvollziehen; der Kreis Schweinfurt habe im bayernweiten Vergleich eine verhältnismäßig geringe Umlage. Die Wahlen zu den kommunalen Parlamenten finden am 8. März 2026 statt. Schon jetzt bemühen sich die Ortsverbände um Kandidaten für die Gemeindeparlamente. Für die musikalische Umrahmung im Naturfreundehaus sorgte Mad Bob.