„Für das Radieren brenne ich“, das ist das Credo des aus Kohlstetten am nördlichen Rand der Schwäbischen Alb stammenden Künstlers Helm Anton Zirkelbach. Zirkelbachs Leidenschaft findet sich auch im Titel der Ausstellung „Vertiefungen“ wieder, die vom Kunstverein Schweinfurt vom 18. Januar bis 10. März 2019 im Kunstsalong der Schweinfurter Kunsthalle gezeigt wird.
„Ich liebe das breite Spektrum der gestalterischen Möglichkeiten. Die Ergebnisse meiner Arbeit sind in keiner anderen Technik erreichbar, sind für mich in ihrer Kraft, Schönheit und Ausdrucksfähigkeit unersetzbar“, wird Zirkelbach, einer der bekanntesten im süddeutschen Raum tätigen Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer, in einer Pressemitteilung zitiert.
Einer seiner Wegbegleiter und Kritiker ist Henner Grube, der von Zirkelbachs Arbeiten schwärmt wie kein anderer: „Solche Werke helfen uns, aufnahmefähig, offen zu bleiben, unseren frischen Anfängergeist nicht zu verlieren. Wir können lernen, was gute Kunst mit unseren Gefühlen und Gedanken macht. Hier spielt Schönheit mit Abweichungen, Spannungen und Mehrdeutigkeiten. Solche Kunst weckt Freude, ästhetisches Vergnügen, bietet neue Zugriffe auf die Realität, regt unsere Fantasie an“. Grube weiterhin: „Er beherrscht die Kunst, sich mit seiner Kunst selber zu verändern.“
Teilnehmer seiner Radierkurse merken das ebenfalls. Eine dieser Teilnehmerinnen hat Zirkelbach nun mit nach Schweinfurt gebracht, seine langjährige Schülerin Gabriele Rehberger, die sich in der Gruppe der in der Schweinfurter Radierwerkstatt arbeitenden Künstlerinnen und Künstler bereits mehrfach einen Namen gemacht hat.
Sie und ihr Ehemann Klaus Rehberger sind die Kuratoren dieser Ausstellung und ihr Mentor wiederum ist der Ehrenvorsitzende des Kunstvereins Schweinfurt, Joachim Haas. „Es ist uns eine Ehre, die spannenden Werke Zirkelbachs im Kunstsalong auszustellen und damit einem breiten und versiertem Publikum einen universal begabten namhaften Künstler nahebringen zu dürfen“, so die Kuratoren.
Die Ausstellung „Vertiefungen“ verdeutlicht indes das derzeitige künstlerische Schaffen Helm Anton Zirkelbachs in seiner ganzen Breite. Die ausgestellten Exponate zeigen überzeugend die erfolgreiche Arbeitsweise der Kombination aus Malerei, Grafik, Bildhauerei und Zeichnung des Künstlers auf. Die gezeigten Arbeiten bestechen durch deren haptische Oberflächenstruktur, die Mischung von teilweise sensiblen, teilweise kräftig leuchtenden Farbaufträgen, die intensive Ausdruckskraft und den dadurch bewirkten künstlerisch wertvollen Gesamteindruck.
Interessant für die Besucher dürfte ein Termin am Sonntag, 10. Februar, sein. An diesem Tag wird der Künstler innerhalb einer Matinee Einblicke in sein Schaffen geben und Werke vor seinem Publikum drucken. Der Besucher wird zum Instrumentarium des Geschehens, indem er ebenfalls sein eigenes Druckwerk erstellen kann. „Vertieft“ wird zudem dieser Vormittag mit Fragen rund um Helm Anton Zirkelbach, die von Johanna Bonengel gestellt werden.
Der Vorsitzende des Kunstvereins, Ralf Hofmann, freut sich, dass mit Zirkelbach erneut ein renommierter Künstler in den Räumen des Vereins zu Gast sein wird. Sein Dank gilt vor allem den Vereinsmitgliedern Gabriele und Klaus Rehberger, die die Ausstellung kuratieren. „Dieses Engagement ist großartig und findet hoffentlich Nachahmer“, so Hofmann.
„Vertiefungen“, Ausstellung mit Werken von Helm Anton Zirkelbach, 18. Januar bis 10. März 2019, Kunstsalong, Kunsthalle. Vernissage am 17. Januar um 19 Uhr. Eine Midissage gibt es am Sonntag, 10. Februar, um 11 Uhr, der Künstler zeigt dabei sein Können am Objekt.