Das Gasthaus Sonne in Frankenwinheim ist bekannt für seine gut bürgerliche Küche und die gemütlichen Gasträume. Doch ein Renner sind die Spanferkelessen. Begonnen hat dies im Jahr 1970 mit einem Würzburger Stammtisch, der zu einem großen Spanferkelessen nach Frankenwinheim gekommen war. In den Anfangsjahren wurden die Spanferkel immer bei den örtlichen Bäckereien knusprig gebacken, bis dies derart zunahm, dass Josef Kraus in einen eigenen Großbackofen investierte. Aus der anfänglichen Dorfkneipe entwickelte sich immer mehr ein Speiselokal, wie Josef Kraus ausführte.
Erfreut zeigte sich Gastwirt Josef Kraus, am vergangenen Samstag die Organisatorin Renate Hock im 50. Jahr zu einem Spanferkelessen mit ihrer Truppe begrüßen zu können. Wenn man genau nachrechnet kommt man seit 1970 auf 52 Jahre, doch auch hier hatten die zwei Corona-Jahre zu einer Unterbrechung der lieb gewordenen Tradition geführt, wie Renate Hock berichtete. Über die vielen Jahre hat sich eine echte Freundschaft entwickelt, so dass man auch viele Familienfeste von Würzburg nach Frankenwinheim verlegt hat, um die Gastlichkeit von Christina und Josef Kraus zu genießen. In den 50 Jahren haben sich viele Gesichter der Würzburger Truppe geändert, wie Josef Kraus anmerkte. Innerhalb dieser Zeit sind viele gestorben und dafür sind die nächsten Generationen hinzugekommen.
Als kleine Anekdote berichtete Josef Kraus vom ersten Spanferkel. Man hatte ja keine Erfahrung mit dem Würzen und so hielt man sich an den Tipp des damaligen Fleischbeschauers Ludwig Sendner, das Fleisch sehr kräftig zu würzen. Dies scheint auf jeden Fall gelungen zu sein, den damit startete die Erfolgsgeschichte des Gasthauses Sonne.