
Reinhold Stahl begrüßte die neuen und alten Verbandsräte der RMG (Rhön-Maintal-Gruppe) zur jährlichen Versammlung in der Werntalhalle Poppenhausen. Eigentlich, so der Verbandsvorsitzende, war geplant, die Sitzung bereits Ende April abzuhalten und die ausscheidenden Mitglieder zu verabschieden.
Geschäftsleiter Walter Weinig präsentierte die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018. Die Bilanzsumme belief sich auf rund 40,5 Millionen Euro und lag nur unwesentlich unter den Zahlen des Vorjahres. Weinig führte die hohe Eigenkapitalquote von über 70 Prozent als Pluspunkt an. Einige Werte waren rückläufig, der Geschäftsführer nannte die Aufwendungen zur Wassergewinnung und auch den Rückgang im Bereich Ortsnetz-Sanierungen im Jahr 2018.
Sowohl der Prüfungsbericht des Kommunalen Prüfungsverbandes als auch der Bericht der örtlichen Vertreter belegten, dass die Buchführung der RMG korrekt und die Einnahmen und Ausgaben sauber aufgeführt waren. Auch die lokalen Prüfer, Willi Warmuth (Dittelbrunn) und Bettina Bärmann (Niederwerrn) hatten keine Beanstandungen. Seinem Antrag auf Entlastung für die Jahresrechnung folgten alle anwesenden Vertreter der Gemeinden.
Im Jahresabschluss stehen rund 151 000 Euro Gewinn, den die RMG laut Weinig zur Senkung des Verlustvortrages aus 2017 nutzt. Auch die Entlastung für den Jahresabschluss wurde ohne Gegenstimme vollzogen.
100 000 Menschen bekommen ihr Wasser von der RMG
Walter Weinig (Geschäftsleiter) und Alfred Eusemann (Betriebsleiter) präsentierten den aktuellen Tätigkeitsbericht der RMG. 24 000 Haushalte mit rund 100 000 Menschen erhalten ihr Wasser von der RMG, 63 Mitarbeiter und vier Azubis sorgen sich bei der Rhön-Main-Gruppe um den reibungslosen Ablauf. Die technischen Details beleuchtete Eusemann. Weyer, Poppenhausen und Waldberg sind derzeit Betriebsstätten der Gruppe. 1150 Kilometer misst das Rohrnetz der RMG, die Nord-Südachse gab Eusemann mit 60 Kilometer an.
Ohne Gegenstimme passierten der Wirtschaftsplan und der Finanzplan das Gremium. Für die langfristige Finanzplanung (2019-2023) kann die RMG einen Kredit von 2,5 Millionen Euro aufnehmen, der bei Bedarf – so Reinhold Stahl – stückweise in Anspruch genommen wird.
Spätestens 2021 werden die eigenen Quellen nicht mehr reichen
Sicher 2021, vielleicht aber schon in diesem Jahr, bezieht die RMG Wasser von der Stadt Schweinfurt. Die geringe Niederschlagsmenge und die sinkenden Grundwasserpegel führen dazu, dass in Spitzenzeiten nicht ausreichend kühles Nass aus den eigenen Quellen vorhanden ist.
Neuen Vorstand bestimmt
Als Nachfolger für den ehemaligen Oerlenbacher Bürgermeister Franz Kuhn wurde Andreas Sandwall (Bad Bocklet) zum stellvertretenden Vorsitzenden der RMG gewählt, neue Mitglieder im Verbandsausschuss sind Nico Rogge (Oerlenbach) und Ulrich Werner (Bergrheinfeld). Sie wurden ebenso einstimmig in ihre Ämter bestellt wie der neue Stellvertreter. Bettina Bärmann und Willi Warmuth prüfen auch künftig die Kasse, Nico Rogge übernimmt den freigewordenen Platz im Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens der RMG, vertreten wird er dort durch Sennfelds neuem Bürgermeister Oliver Schulze.
Aber weiterhin die Gartenpools mit Trinkwasser befüllen.
Das Verbot ist längst überfällig.