Vor einem Jahr nahm sich Gunter Sachs im schweizerischen Gstaad das Leben. Am heutigen Dienstag und morgen, Mittwoch, werden etwa 300 Exponate aus seiner großen Kunstsammlung bei Sotheby's in London versteigert – darunter auch das Sachs-Porträt von Andy Warhol (im Bild, Ausschnitt), das auf etwa 720 000 Euro geschätzt wird. Noch größeres Aufsehen wird es bei der Versteigerung des Porträts von Brigitte Bardot geben, das Sachs 1974 – Jahre nach der Scheidung von seiner zweiten Ehefrau – in einer Auflage von acht Stück bei Warhol in Auftrag gab. Das Porträt der Bardot nach einer Fotografie von Richard Avedon könnte zwischen 4,8 und 6,4 Millionen Dollar bringen, schätzen Fachleute. Gunter Sachs, der Sohn des Schweinfurter Industriellen Willy Sachs und Enkel von Ernst Sachs, wurde 1932 auf Schloss Mainberg geboren, wuchs nach der Scheidung seiner Eltern in der Schweiz auf. Zu Schweinfurt pflegte er kaum Beziehungen, sein Besuch 1970 mit seiner dritten Frau Mirja zum 75-jährigen Bestehen von Fichtel & Sachs war vermutlich sein letzter. Seit Ende der 1950er Jahre sammelte Gunter Sachs Kunst seiner Zeit, er selbst war ein hervorragender Fotograf.DPA