Der 21. Juni ist der Tag der Sommersonnenwende. Es ist der längste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder kürzer. Das Sonnwendfeuer der Naturfreunde Schonungen auf dem Kreuzberg wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Einschränkungen aber nicht geben. Das teilen die Naturfreunde in einer Pressemitteilung mit.
Gegründet haben sie sich vor 125 Jahren. Seitdem setzen sie sich für Umweltschutz, sanften Zugang zur Natur und gesellschaftliche Teilhabe ein. Die Naturfreunde seien nie nur ein Wanderverein gewesen, heißt es in der Mitteilung, denn traditionell seien soziale Anliegen mit dem Umwelt- und Naturschutzgedanken verknüpft worden.
Ende des 19. Jahrhunderts waren die Lebensbedingungen insbesondere in den Städten alles andere als ideal. Wohlhabende konnte Enge und Gestank entfliehen, aber Arbeitern blieben nur vereinzelte Parks oder die Eckkneipen als Rückzugsmöglichkeit. Der ungleiche Zugang zu Erholung, Natur und frischer Luft war der Auslöser für die Gründung der Naturfreunde in Österreich. Die Bewegung gewann schnell an Fahrt und fand zahlreiche Anhänger in den weiteren Ländern.
Galt es vor 125 Jahren, den Zugang zur Natur für die arbeitenden Menschen durchzusetzen, ist es laut Mitteilung der Schonunger Naturfreunde heute dringlicher denn je, natürliche Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu erhalten. Auch soziale Gerechtigkeit, offener Umgang mit fremden Kulturen und faires Miteinander seien aktuelle Herausforderung.