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MÜNCHEN/KOLITZHEIM
Sonnenstrom von Sowjet-Flughafen
Ausgezeichnetes Solarfeld: Über den „Intersolar-Award“ für das Kolitzheimer Unternehmen Belectric freuen sich auch Vertreter der Partnerfirmen: (von links) Christopher Burghardt, Georges Antoun (beide First Solar), Marko Werner (SMA Solar), Belectric-Geschäftsführer Bernhard Beck, Raffi Garabedian (First Solar), Jeanette Klockgether (SMA), Stefan Degener (First Solar) und Belectric-Geschäftsführer Martin Zembsch.
Foto: Dittert | Ausgezeichnetes Solarfeld: Über den „Intersolar-Award“ für das Kolitzheimer Unternehmen Belectric freuen sich auch Vertreter der Partnerfirmen: (von links) Christopher Burghardt, Georges Antoun (beide ...
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 |  aktualisiert: 21.06.2013 16:23 Uhr

Der „Intersolar Award“ 2013 in der Kategorie „Solar-Projekte“ geht an das Kolitzheimer Solarunternehmen Belectric. Ausgezeichnet wurde die Firma für das größte und modernste Dünnschicht Freiflächen-Solarkraftwerk Europas mit 1,5 Millionen sogenannten First Solar Modulen, das im brandenburgischen Templin steht.

Die unabhängige Fachjury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Anlage für ein stabiles Spannungsniveau sorgen und Blindleistung kompensieren könne. So werde gezeigt, dass Solarenergie eine wichtige Rolle zur Stabilisierung der Netze übernehmen kann.

Das Kraftwerk befindet sich auf dem ehemals größten sowjetischen Militärflughafen Mitteleuropas und liefert erneuerbaren Strom für 36 000 Vier-Personen-Haushalte, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Bauzeit betrug nur vier Monate. „Insbesondere durch die langjährige Zusammenarbeit mit den strategischen Partnern First Solar und SMA konnte eines der modernsten Solarkraftwerke Europas termingerecht errichtet werden“, lobte Belectric-Geschäftsführer Martin Zembsch die Kooperation.

Die guten Einstrahlungswerte im sonnenreichen Nordosten Brandenburgs erlauben eine Produktion von mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit werden nun 36 000 Haushalte bis in die Hauptstadt Berlin mit Strom aus Templin versorgt. Die Belastung der Region durch Kohlendioxid reduziert sich dadurch um rund 90 000 Tonnen pro Jahr.

Bezahlbar und umweltfreundlich

„Die Auszeichnung mit dem Intersolar-Award ehrt unser Unternehmen und vor allem unsere Mitarbeiter. Das Solarkraftwerk ist mit modernster Technologie 'Made in Germany' ausgestattet“, zeigte sich Belectric-Geschäftsführer Bernhard Beck stolz auf die Ehrung. „Uns war es von Anfang an wichtig, eine sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Energieversorgung zu garantieren. Mit dem Kraftwerk in Templin zeigen wir, dass dies heute bereits mit Erneuerbaren Energien Realität ist.“

Solarkraftwerke der neuesten Generation können dank der integrierten dynamischen Blindleistungsregelung die Stabilität der Stromnetze enorm verbessern, heißt es in der Mitteilung weiter. Damit könne mehr Strom in den bestehenden Netzen transportiert, Netzausbau reduziert und der Verbraucher erheblich bei seinen Stromkosten entlastet werden.

Dezentrale Solarkraftwerke werden eine entscheidende Rolle beim zukünftigen Strommarktdesign in Deutschland spielen, ist das Kolitzheimer Unternehmen überzeugt. Strom aus diesen Kraftwerken sei die günstigste Art der Stromerzeugung aus Solarenergie und liege bereits auf dem Niveau von On-Shore Windkraftanlagen sowie vieler konventioneller Energieerzeuger.

 
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