Ein Musikensemble, ein tanzender Chor und aufwändige Lichttechnik: Dieser Anblick bot sich den begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern am Mittwochabend im Theatron der Walther-Rathenau-Schulen beim diesjährigen Sommerkonzert der Chorklassen der 5. und 6. Jahrgangsstufen. Unter dem Motto "Pandemic Dance" behandelten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrem Musiklehrer Oliver Kunkel die Zeit der Pandemie und überzeugten so durch emotionales Schauspiel und fantastische Musik.
Mit scheinbarer Leichtigkeit nimmt jedes Kind seine eigene, ganz persönliche Rolle ein. Auf den ersten Blick scheinen die Bewegungsabläufe der Schülerinnen und Schüler gleich oder zumindest ähnlich, schaut man jedoch genauer hin, sieht man, wie jedes Kind für sich selbst agiert, in seiner eigenen Welt. Und trotzdem fügt sich all das zu einem perfekten Bild zusammen. Und darum geht es nach Oliver Kunkel bei dieser Aufführung: Schauspiel, Ausdruck, Konzentration und Selbstbeherrschung. Fähigkeiten, die sowohl im Schulalltag, als auch im Privaten enorm wichtig seien und daher immer wieder trainiert werden sollten.
In den letzten Wochen erarbeiteten deshalb sowohl die Kinder der Chorklasse als auch der Musikkurs der Oberstufe ein Programm, welches die Erlebnisse aus eineinhalb Jahren Pandemie mit Musik und Tanz auf die Bühne bringt. Mit dem Themenabend "Pandemic Dance" wird der Fokus ganz auf darstellende Künste und Gestik gelegt. In 45 Minuten bringt das gesamte Team auf und hinter der Bühne unseren Alltag in dieser letzten Phase der Pandemie auf den Punkt.
Zu Beginn des Auftritts tanzt der Chor in ausgelassener Heiterkeit zu fröhlicher Musik und stellt somit das normale Leben vor der Pandemie dar.
Doch diese Stimmung schlägt schnell in Schock bis zur Einsamkeit um, Emotionen und Gefühle, die die Kinder durch einsames Sitzen auf dem Boden darstellen. Sie besingen mit traurigen Gesichtszügen die Herausforderungen des Lockdowns und diese werden von einer inszenierten Querdenkerdemonstration überschattet. Mit einem Duett von Sängerin Serena Hart und Pianisten Oliver Kunkel schlägt die Stimmung um und immer größere Teile der Gesellschaft können in die Normalität zurückkehren, sodass dieses heitere Ende mit dem Anfang des Konzerts einen künstlerischen Rahmen bildet.
Für Oliver Kunkel spielt aber auch die Unterstützung der Kulturszene eine Rolle. Ihm sei wichtig, dass auch Musiker, wie Kevin Bernard am Akkordeon und Tanja Berthold an der Klarinette, sowie der Veranstaltungstechniker Mario Pfaff eine Auftritts- und Verdienstmöglichkeit bekämen. Die große Spendenbereitschaft der Zuschauerinnen und Zuschauer sowie des Fördervereins der Walther-Rathenau-Schulen ermöglichten diesen Abend.
Das Konzert bot sowohl für die Darstellerinnen und Darsteller als auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine gelungene Abwechslung vom Pandemiealltag und macht Hoffnung auf weitere kulturelle schulische Veranstaltungen.
Von: Greta Barthel, Tom Bauer, Hannah Geiger, Schüler der Walter-Rathenau Schulen