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Zeilitzheim
Sommerfestival: Musikalische Nahrung aus Böhmen für die Seele
Böhmische Musik für die Seele servierten am Freitag in Schloss Zeilitzheim Eva Wengoborski-Sohni (Violine) und Rudolf Ramming (Konzertflügel).
Foto: Peter Pfannes | Böhmische Musik für die Seele servierten am Freitag in Schloss Zeilitzheim Eva Wengoborski-Sohni (Violine) und Rudolf Ramming (Konzertflügel).
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 01.07.2021 02:27 Uhr

Musik sorgt grundsätzlich für gute Stimmung, nach den jüngsten Lockerungen in der Corona-Pandemie besonders. Die Erleichterung über die zurückgewonnenen Freiheiten war am Freitag beim Startschuss des diesjährigen Sommerfestivals auf Schloss Zeilitzheim deutlich zu spüren.

Mit Violine und Flügel sorgten Eva Wengoborski-Sohni und Rudolf Ramming im Festsaal für ein einzigartiges Konzerterlebnis. Die Zuhörer waren begeistert von der Musik und der Tatsache, dass sie nach vielen Monaten der Enthaltsamkeit das Licht am kulturellen Tunnelende erreicht hatten.

"Vom böhmischen Musikantentum" lautete das beschwingte Motto der Auftaktveranstaltung. Violinistin Eva Wengoborski-Sohni und Pianist Rudolf Ramming spielten Werke der größten Meister tschechischer Musik. Die Komposition böhmischer Klassiker begann mit einer gefälligen Melodie von Bedrich Smetana. "Aus der Heimat" lautete der Titel der spielfreudigen Ouvertüre, die das Auditorium geradezu mitriss. Nach der anspruchsvollen Sonate von Leos Janácek folgten romantische und melancholische Stücke von Antonin Dvorak und Josef Suk. Vehemente Zugabe-Forderungen ließen die passionierten Künstler mit der schwungvollen Sonatine in G-Dur von Dvorak verstummen.

Pianist Ramming: "Das vergangene Jahr war ganz schlimm"

"Wir sind alle froh, dass wir uns auf diese Weise wieder begegnen können", freute sich Rudolf Ramming über das herzliche Miteinander mit den Gästen im Konzertsaal. In Kitzingen hatte er bereits vor 14 Tagen mit einem Ensemble einen Auftritt. "Das vergangene Jahr war nicht nur für mich als Künstler, sondern auch im Alltag und im gesellschaftlichen Leben für viele Menschen ganz schlimm", betonte der Klavierdozent der Musikhochschule Würzburg.

Unter dem Motto 'Vom böhmischen Musikantentum' spielten Violinistin Eva Wengoborski-Sohni und Pianist Rudolf Ramming Werke der größten Meister tschechischer Musik.
Foto: Peter Pfannes | Unter dem Motto "Vom böhmischen Musikantentum" spielten Violinistin Eva Wengoborski-Sohni und Pianist Rudolf Ramming Werke der größten Meister tschechischer Musik.

Die freudige Aufbruchstimmung bestätigte auch seine Musikpartnerin Eva Wengoborski-Sohni. Das langjährige Mitglied der Bamberger Symphoniker und Liebhaberin romantisch-böhmischer Klangtradition meinte: "Ich habe während der Pandemie nur in Kirchen gespielt. Heute ist ein außergewöhnlicher Abend."

Barbara Stamm als Schirmherrin des Sommerfestivals

Die Schirmherrin des Sommerfestivals, die Bayerische Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm, war begeistert: "Die Künstler und wir sind wieder da", sagte sie und strahlte dabei über beide Ohren. Die Menschen hätten sich lange danach gesehnt, wieder Kultur erleben zu können und zusammen zu sein. "Das ist Nahrung für die Seele, besser geht es nicht."

Man müsse dennoch in Sachen Corona weiter vorsichtig sein und aufeinander Rücksicht nehmen, appellierte Stamm an die Vernunft der Menschen. Ihr besonderer Dank galt der Besitzerfamilie von Schloss, der Familie von Halem, sowie den Mitgliedern des Förderkreises Schloss Zeilitzheim. Seit Jahren würden diese einen vorbildlichen und unermüdlichen Einsatz für die Kultur leisten.

"Unsere erste Veranstaltung seit Corona. Das ist beglückend", stellte Marina von Halem erfreut fest und servierte ihren Gästen zusammen mit ihrem Sohn Alexander von Halem einen feinen Secco zum Auftakt.

 
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