
Unser wunderschönes Stammheim gibt es nicht mehr", klagten die beiden Moderatorinnen Annika Moller und Johanna Hetzel bei der Faschingssitzung des Frauenbundes Stammheim im vollbesetzten Pfarrjugendheim in Stammheim. Baustellen überall, was bleibt den Stammheimern also übrig, sie sehnen sich nach Urlaub, Sommer und Strand und träumen von Mallorca.
Diesen Traum setzten die beiden Partygirls mit ihrem Begleiter in die Tat um und machten sich auf den Weg zum Flughafen nach Frankfurt, um den nächsten Flieger zu besteigen. Mit einem originellen Videoclip stimmten die drei Partypeople das närrische Publikum auf einen turbulenten Malleabend ein und die acht Partygirls mit ihrem Glitzeroutfit sorgten mit ihrem schwungvollen Tanz für eine perfekte Eröffnungsshow.
Auf eine musikalische Reise durch Frankreich führten die Mädels der Majorettes Tanzgruppe mit einer Choreografie, die französisches Fair verbreitete. Rhythmisches Klatschen begleitete den Einzug der sechs Mädchen und Jungs, die sich im Bauarbeiterlook mit Boomwhakers betätigten. Boomwhacker sind gestimmte Percussionröhren, die aus unterschiedlich langen Kunststoffröhren bestehen. Beim Schlagen des Boomwhackers auf die Bauarbeiterhelme auf den Köpfen der ausgesuchten Gäste aus dem Publikum ergaben sich klingende Töne, die das närrische Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinrissen.
Vorbereitungen auf die Erstkommunion
Von den Vorbereitungen auf die Erstkommunion berichtete Emil Friedrich, der jüngste Akteur auf der Faschingsbühne. Das wäre ja alles ganz prima und gar kein Problem, wenn das nur nicht in "Lindi" wäre, klagte der Drittklässler. Als "Hoffnung für Olympia, ganz bescheiden, so kennen wir sie", wurde Mara Friedrich angekündigt, die sich in ihrem coolen Turneroutfit präsentierte. Ihr bisher größter Erfolg: "die Goldmedaille beim Stammheimer Frauenbundfasching".

Als Senior mit Pickelhaube und Uniformmantel blickte Alexander Reusch alias Karl Frischbier auf sein Leben zurück. Von den Veränderungen, die die Zeit mit sich brachten, über die neuen Medien, die er nicht mehr verstehen könne und über die Erlebnisse beim Seniorentreff reichten die Themen bei seinem humoristischen Rückblick.
Wie es wohl in der Steinzeit in Stammheim zugegangen sein könnte, zeigte ein Videoclip der Stammheimer Jungs, die als Steinzeitfrauen verkleidet um das Lagerfeuer im Stammheimerwald saßen und die die ersten Schritte zur Emanzipation wagten. Diese närrische Dokumentation auf "Stammheim-RTL" endete mit einem Schlüsselerlebnis, welches die neue Zeit einläutete: dem Öffnen der ersten Proseccoflasche.

Anspruchsvolles, tänzerisches Niveau mit akrobatischen Elementen präsentierte Angelina Seiler von der TSC Volkach bei ihrem mitreißenden Solotanz.
Stammheimer Dorftratsch verbreitet
Wie es den Müttern der Stammheimer Krabbelgruppe bei ihrem "Malletrip zum Ballern" erging, berichteten die originell verkleideten Stammheimer Jungs in ihrem Sketch. Während der langen Reisezeit wurde natürlich auch der Stammheimer Dorftratsch verbreitet. Sogar ein Rauschgoldengel soll beim Straßenweinfest auf dem Gehsteig gelandet sein, wurde angedeutet.
Der Kommunikation der Jugend von einst und der von heute hatte sich Markus Moller in seinem musikalischen Freestylerückblick angenommen. Mit Gitarrenbegleitung schilderte er die Entwicklung von der Erfindung des Telefons bis zum Smartphone, das inzwischen nicht mehr zur Unterhaltung beiträgt, sondern diese eher verhindert.
Südamerikanische Rhythmen brachten die "Salsachickas" auf die Narrenbühne mit ihren farbenfrohen Kostümen und den Skelettoveralls. "Die drei Männer" Matthias Schaar, Alexander Schug und Lorenz Scheller begeisterten das Narrenvolk in einer fantasievollen Pantomimikshow mit fetzigen Musikschnipseln.
Höhepunkt der Faschingssitzung war der Auftritt des Männerballettes "Voigasbuam", das mit dem "Tanz der rüstigen Damen" das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.