
Sehr viel Mühe gaben sich das Kirchenteam beim diesjährigen Projekt "Farbenspiel des Betens". In der Stadtpfarrkirche waren die Farben des Regenbogens als Assoziation zu Gebetsformen. Zu jeder Farbe wurde die Frage gestellt: Welche Farbe entspricht heute mein Gebet? Rot steht für aktives Beten, Liebesgebet. Wenn ich bewusst auf jemanden zugehe, der Hilfe braucht, ist das auch eine Form des Betens. An dieser Station am Seitenaltar sollte man kleine Postkarten schreiben und austauschen.
Bei Orange ging es um Beten mit dem Körper in unterschiedlichen Gebetshaltungen. Man wurde aufgefordert, mit den Händen und Armen zu experimentieren, mit dem Gebetshocker, im Laufen und im Liegestuhl zu beten. Manch einer hatte Hemmungen, sich in den Stuhl zu legen. Ein besinnlicher Text über das Klosterleben und Tanz war inspirierend.
Das emotionale Freudengebet mit Strahlkraft entsprach der Farbe Gelb. Es wurde angeregt einen Strahl der Sonne mit etwas Positiven zu beschriften und die anderen Strahlen zu lesen. Es reichte die eine Pinnwandseite nicht aus, so gut wurde das Projekt angenommen.
Grün steht für Alltags- und Stoßgebet, wenn es schnell gehen muss. Mit bereitgelegten Karten konnte man einem Weg zu Bildern folgen und Dank oder Bitten äußern.
Passend zum Marienaltar fand sich dort Blau ein, als Symbol der Stille. Handschmeichler und das Entzünden eine Kerze luden zur Meditation ein.
Schließlich noch die Farbe Lila. Diese befand sich im Beichtstuhl, hier ging es um Zuspruch und nachdenkliches Beten. Im Beichtstuhl schaltete man Musik und Texte manuell ein und war überrascht, was sich das pastorale Team hier noch einfallen ließ. Es war gar nicht so leicht, der Aufgabe nachzukommen. Sicherlich hatten einige hier Hemmungen oder brauchten mehrere Anläufe.
Bei allen Farbstationen wurden Themen bearbeitet. Wofür stehen die Farben, was bedeuten sie in der Psychologie und in der Religion? Dieses wurde auf Schrifttafeln erklärt, ebenso wie die einzelnen Aufgaben bei den Farbstationen. Das Publikum war durchweg begeistert von den Ideen und der Umsetzung. Es hat Leute angesprochen, die sonst nicht in die Kirche kamen, sogar Hunde waren dabei. Großer Dank ans pastorale Team.
Von: Uli Fritz, für das Kirchenteam