"Was hat der Nikolaus mit dem Verein Werke statt Worte e.V. zu tun?", fragte Diakon Frank Menig, als die Kinder bei der Abgabe von Päckchen im Rahmen der Weihnachtspaketaktion auf den Nikolaus warteten. Am Samstag brachten die Kinder der Kommunion- und Firmgruppen aus den Pfarreiengemeinschaften Schonungen, Hesselbach, Stadtlauringen, Üchtelhausen und Marktsteinach Pakete zur Annahmestelle in Löffelsterz.
Menig gab gleich die Antwort auf seine Frage: Es ist die Hilfe für Bedürftige. Der Diakon erinnerte daran, dass der Heilige Nikolaus als Bischof von Myra auf dem Gebiet der heutigen Türkei für Waisenkinder gesorgt und Essen an Hungrige verteilt habe. Seinen Gedenktag feiern die christlichen Kirchen am 6. Dezember. So handelt auch der Verein Werke statt Worte e.V., indem er Weihnachtspakete für ärmere Menschen verschickt.
"Es ist wichtig, dass die Kinder diese Aktion kennen lernen und sich für die Not anderer Menschen engagieren", betont Menig. Dies soll ganz besonders in der Firm- und Kommunionkatechese vermittelt werden, weshalb diese Kinder mit ihren Familien in besonderer Weise eingeladen waren, sich an der Paketaktion zu beteiligen.
"Wir haben Kaffee, Tee, Malsachen, Bonbons, Puddingpulver und Schokolade in unserem Paket", berichteten Isabell und Luis, deren Mutter ein großes Paket abgab.
Rund 100 Kinder kamen am Samstag mit Paketen und konnten sich zudem über den Besuch des Nikolaus (Burkard Schneider) freuen. Der Heilige kam mit Rauschebart, Mitra, Bischofsstab und rotem Mantel und hatte für jedes Kind einen Schokoladennikolaus dabei. Glühweinduft verbreitete sich in der Annahmestelle, den ehemaligen Gewächshäusern von Löffelsterz. Es stand weihnachtliches Gebäck bereit. Andreas Mantel, der Dirigent der Musikkapelle Frohsinn Löffelsterz, ließ mit den Jungmusikern Hannes Stühler, Simon Memmel und Jordan Müller "Wir sagen euch an, den lieben Advent" und "Fröhliche Weihnacht überall" erklingen.
Um ein fröhliches Weihnachtsfest auch für die Menschen in den Kriegsgebieten des ehemaligen Jugoslawiens geht es dem Verein, wie Rudolph Karg erklärte. "Vor 14 Tagen schon ist ein Lkw mit Paketen in einen Ort unweit von Mostar in Bosnien aufgebrochen", berichtete der Vereinsvorsitzende. Am Samstag wurden rund 1600 Pakete für Vukovar in Ostslawonien geladen. "3000 Geschenktüten kommen da noch hinzu, die in Gerolzhofen mit weihnachtlichen Leckereien gefüllt werden", fügte Hans-Jürgen Runge, der stellvertretende Vorsitzende, hinzu. "Dass wir in solchem Ausmaß helfen können, geht nur in Gemeinschaft", sagte er. So kamen am Samstag auch viele Menschen aus dem Landkreis und brachten Pakete und Geldspenden.