
Die Beteiligung der Gemeinde an der Finanzierung des Freibades der Stadt Volkach, die Vorstellung der Planungen für die Erweiterung des Bauhofs der Gemeinde und die Diskussion der Ergebnisse der Begutachtung der Feuerwehrhäuser in Lindach und Stammheim waren die Hauptpunkte der Sitzung des Gemeinderats. Entsprechend groß war die Zahl der Besucher.
Die Mitteilung des Bürgermeisters, dass in fast allen Bereichen der ehemaligen Hauptschule, die abgebrochen werden soll, Fledermäuse sich eingenistet haben, gab Anlass zur Besorgnis: Verzögert sich damit der Abriss der alten Schule und der Neubau der neuen aufgrund der Schonzeiten für die Fledermäuse? Man werde eine Ausnahmegenehmigung bei der Regierung beantragen, den Abbruch dennoch vornehmen zu können.
8,7 Millionen Euro Kosten
Bürgermeister Heiko Bäuerlein (Volkach) war zum Tagesordnungspunkt "Freibad Volkach" zur Sitzung gekommen. Er stellte dar, dass das Freibad nach 55 Jahren generalsanierungebedürftig sei. Die Beckengröße wird, entsprechend den aktuellen Besucherzahlen, auf etwa die Hälfte verringert. Damit sei für 60.000 Gäste pro Jahr genügend Beckenfläche vorhanden. Barrierefreiheit ist eingeplant, die Energieversorgung soll weitgehend CO2-frei erfolgen.
Bei Investitionskosten von 8,7 Millionen hat die Stadt Volkach etwa 4,5 Millionen Euro zu tragen. Wenn im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit andere Gemeinden sich für mindestens fünf Jahre finanziell beteiligen, könnte sich diese Summe noch um maximal zehn Prozent ermäßigen.
Sechs Gemeinden im Umfeld von Volkach beteiligen sich mit Kostenbeiträgen. Bürgermeister Bäuerlein bat auch die Gemeinde Kolitzheim um einen Kostenbeitrag. So könnte man vielleicht den Bayerischen Förderbonus erhöhen. Unabhängig davon "zähle aber jeder Cent", den man als Zuschuss bekomme.
Der Beschluss: Die Gemeinde erstattet je zwei Euro für die Hälfte der Einwohner der Gemeinde Kolitzheim –3000 Personen – für den Zeitraum von fünf Jahren. Die Begründung für diese Begrenzung: Viele Bürger besuchen das Frei- und Hallenbad Gerolzhofen.
Was passiert mit den Feuerwehrhäuser in Lindach und Stammheim?
Petra Zinser, Mitarbeiterin des Archtikturbüros Florian Göger, stellte die Ergebnisse der baulichen Begutachtungen der Feuerwehrgerätehäuser in Lindach und Stammheim vor.
Das Feuerwehrhaus in Lindach weist zahlreiche Mängel auf, genügt in vielen Punkten nicht mehr den aktuellen Sicherheitsvorschriften. Die Bilanz, die Bürgermeister Horst Herbert zieht: "Es macht wenig Sinn, viel Geld in die Hand zu nehmen." Daher werde man in die Planung eines neuen Feuerwehrhauses für Lindach einsteigen. Kostenschätzung: etwa 1, 1 Millionen Euro.
Auch beim Feuerwehrhaus in Stammheim gibt es eine ganze Reihe von Mängeln, die jedoch beseitigt werden können, – wenn auch nicht zu aller Zufriedenheit. Knackpunkt: Es werden neue Unterstellmöglichkeiten für die in dem Gebäude untergestellten Boote und das Rot-Kreuz-Fahrzeug nötig. Das neue Feuerwehrfahrzeug HLF-10 hätte dann den Platz, der die Bezuschussung der Anschaffung sicherstellt, so die Auskunft des Bürgermeisters. Ein Neubau komme aufgrund der der angespannten Finanzlage aktuell nicht in Frage. Die Ergebnisse der Begutachtung werden im Kreis der Feuerwehrkameraden noch einmal überlegt, längerfristig werde man sich nach Grundstücken für einen Neubau umsehen. Kommandant Christian Hogen wies eindringlich auf die Mängel des Gebäudes hin.
Die Vorstellung der Umplanung des gemeindlichen Bauhofs, vorgestellt von Florian Göger sorgte für großes Erstaunen im Gremium, da sich die Kosten von ursprünglich vorgesehenen 500.000 Euro auf 1,56 Millionen erhöht haben. Florian Göger machte deutlich, dass der gegenüber den ursprünglichen Planungen deutlich veränderte Entwurf, die Baupreiserhöhung im Schnitt um 35 Prozent, die Wertigkeit des Anbaus und die umfangreichen Baumaßnahmen – auch im Außengelände – diese erhöhte Bausumme begründen.
