
„Wer langfristig dem Fachkräftemangel in der Industrie begegnen will, muss junge Menschen und insbesondere junge Frauen für technische Berufe begeistern", wird Jörg Wuttke, Deutschland-Chef von SKF, in einer Pressemitteilung des Schweinfurter Unternehmens zitiert. Er unterstützt deshalb die Anstrengungen seines Ausbildungszentrums, Mittelschülerinnen und -schüler direkt anzusprechen und während zwei Aktionswochen im April jeweils für einen Tag ins Unternehmen einzuladen.
Unterstützt wurde SKF dabei von der Vereinigung der Bayerischen Metallindustrie, vbm, die den bekannten und multimedial bestückten M+E-Ausbildungstruck der Metall- und Elektroindustrie bereitstellte, und von der Gesellschaft zur beruflichen Förderung (GbF), die die Besuche von Schulklassen aus 14 Mittelschulen in der Region Main-Rhön organisierte und koordinierte.
Knapp 600 Kontakte mit Jugendlichen in Vorabschlussklassen – das ist für SKF eine wuchtige und zielgruppengenaue Marketingmaßnahme, die neben dem Tag der Offenen Tür (dieses Jahr am 6. Juli) und der Präsenz auf einschlägigen Ausbildungsmessen den Nachwuchs für eine Industriekarriere interessieren soll. Denn: „Die Bewerberzahlen sind jedes Jahr rückläufig und in manchen Ausbildungsberufen wird es zunehmend schwer, den Bedarf zu decken“, betont Lena Rau, Leiterin des Ausbildungszentrums. Zudem sei „das Interesse besonders bei Mädchen weiter sehr gering“, verweist sie auf einen Mädchenanteil von nur 13 Prozent quer über alle Ausbildungsjahrgänge und daher ein sehr gutes Potential.
Deshalb beteiligte sich SKF in diesem Jahr auch wieder am bundesweiten "Girls‘ Day" und nutzte hier auch die Präsenz des Ausbildungstrucks, um zwölf Schülerinnen ab 14 Jahren einen Tag lang in die M+E-Ausbildungsberufe hineinschnuppern zu lassen. Am Ende konnte jedes Mädchen eine selbst gefertigte Lötfigur mit nach Hause nehmen.
SKF hat sich im gesamten Konzern zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in allen Bereichen zu erhöhen. Jörg Wuttke sieht in diverseren Teams, die zudem auch mit Menschen unterschiedlicher Herkunft besetzt sind, "den Schlüssel zu mehr Kreativität, neuen Impulsen und letztlich auch höherer Produktivität". Gerade die Integration zugewanderter junger Menschen gewinnt bei SKF zunehmend an Bedeutung.
So wurden im neuen Ausbildungsberuf "Fachkraft für Lagerlogistik" alle vier Stellen der ersten beiden Ausbildungsjahrgänge mit vier jungen Menschen mit Migrationshintergrund besetzt. "Als weltweit operierendes Unternehmen mit Sitz in Schweden sind Internationalität, Weltoffenheit und Toleranz für uns selbstverständlich", betont Arbeitsdirektorin Anna Krimmel. "Wir bauen dabei auf unsere unternehmensweiten Werte: Mut, Fürsorge, Offenheit und Zusammenarbeit, die wir regelmäßig kommunizieren und im Alltag vorleben."
Dass Angebote wie die Schultage bei SKF mit dem M+E-Truck im Rahmen einer ganzheitlichen Berufsorientierung, bestens geeignet sind, jungen Menschen – gleich welcher Herkunft und welchen Geschlechts – neben guten Karrieremöglichkeiten im Handwerk auch die Alternativen in der Industrie aufzeigen, davon zeigt sich Henriette Dinkel, Leiterin des Berufsorientierungsnetzwerks bei der GbF, überzeugt: "Diese Aktionstage bieten den Schülerinnen und Schülern die perfekte Möglichkeit, sich umfangreich über gewerblich-technische Berufe in der Metall- und Elektrobranche zu informieren, einen Einblick in die Ausbildungswerkstatt von SKF zu bekommen und sich ein echtes Bild von den Karrierechancen in dieser Branche zu machen."
SKF sucht in diesem Jahr für den Ausbildungsstart im September 2025 30 Auszubildende für moderne Berufsbilder in der Metallindustrie wie Zerspanungsmechaniker/-innen sowie fünf Dual Studierende für die Studiengänge Maschinenbau und Industriewirtschaft (Fokus IT). Das Bewerbungsportal öffnet in Kürze und ist eingebunden in die SKF-Karriereseiten im Internet unter www.skf.de/karriere oder bei Instagram unter @skf_karriere.