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Schweinfurt
SJR setzt auf "Demokratiebudget" statt Folgekosten
Der SJR hat neu gewählt (von links): Bernd Rausch, stellvertretender Vorsitzender, die Beisitzer Ruben Mengel und Sabine Steinbach, die verabschiedete Beisitzerin Katharina von Wedel sowie Vorsitzender Luca Häusler.
Foto: Uwe Eichler | Der SJR hat neu gewählt (von links): Bernd Rausch, stellvertretender Vorsitzender, die Beisitzer Ruben Mengel und Sabine Steinbach, die verabschiedete Beisitzerin Katharina von Wedel sowie Vorsitzender Luca Häusler.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 20.10.2024 02:28 Uhr

Das Glück hing unter der Decke, bei der Herbstversammlung des Stadtjugendrings (SJR) in der Casa Vielfalt: Zumindest hatte sich dort ein Ballon mit dem Wunsch nach einer "Extraportion Glück" verfangen, von einer früheren Veranstaltung im Antoniussaal. Die Jugendarbeit muss sich derzeit ebenfalls nach der Decke strecken, angesichts wachsender Aufgaben und Herausforderungen. Jennifer Wolpensinger erinnerte als Vorsitzende des Bezirksjugendrings daran, dass der Landesverband einige Millionen Euro mehr im Haushalt bräuchte, für eine bedarfsgerechte Ausstattung. "Zusammen werden wir es schaffen", sagte SJR-Vorsitzender Luca Häusler, "aber wirklich nur zusammen."

Rezession, Klimawandel, Kriege, Krisen: Bürgermeisterin Sorya Lippert warnte im Grußwort vor dem Wunsch nach einfachen Lösungen, wie er sich derzeit auch im Wahlverhalten vieler junger Leute widerspiegle. "Wir müssen Kompromisse suchen", so Lippert.

Christoph Simon gratulierte seitens des Kreisjugendrings zu 75 Jahre SJR. Es gehe letztlich um Zahlen: "Einige tausend Euro, die in Jugendarbeit gesteckt werden, ersparen sehr viele Folgekosten". Das sogenannte Demokratiebudget finanziert derzeit SJR-Aktionen, mit denen Jugendlichen künstlerisch-kreativ demokratisches Verhalten nahegebracht wird.

Das vergangene Jahr stand unter dem Zeichen des Besuchs in der Partnerstadt Châteaudun, aber auch der letzten Ferienwoche am Bauersberg: Nach dem Verkauf des Schullandheims müsste der SJR dort Miete bezahlen. Nun steht der Umzug an. Die Ausräumaktion hat auch Auswirkungen beim Nachtragshaushalt von 173.550 Euro. Geschäftsführerin Charlotte Benedict stellte den Haushaltsplan 2025 vor, der 143.150 Euro umfasst, etwa das Niveau des Vorjahres. 71.500 Euro sind als Globalzuschuss beantragt, 56.500 Euro sollen an Vereine und Verbände gehen. Vor allem bei den Freizeitangeboten ist das Budget gestiegen. Nicht durchsetzen konnte sich der Antrag der Vorstandschaft, den Umfang wieder von fünf auf sieben Personen aufzustocken. Im Saal wurde deutlich, dass die Personaldecke dünn ist, und die Jugend eher mit Aktivitäten als Ämtern zu begeistern ist. Der Antrag wurde zurückgezogen.

Bei den Wahlen wurde Pädagogikstudent Luca Häusler als Vorsitzender bestätigt, ebenso Vize Bernd Rausch. Beisitzer sind Sabine Steinbach und Ruben Mengel. Katharina von Wedel, die in der evangelischen Dekanats-Jugendarbeit engagiert ist, trat nicht mehr an. Ihr Posten bleibt bis zur Vollversammlung vakant. Als Rechnungsprüfer fungieren Thomas Hübner, Thomas Klopf und Martin Bätz. Als sogenannte "Einzelpersönlichkeiten" und Verbindungsleute ins Rathaus wurden Sozialreferent Jürgen Montag, die Stadträte Stefanie Stockinger-von Lackum, Barbara Mantel sowie neu Johannes Petersen gewählt.

 
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