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SCHWEINFURT
Silvana-Bad erhöht die Preise kräftig
Der Eintritt ins Silvana-Bad wird teuer: Zum 15. Januar erhöhen die Stadtwerke die Preise für ihr Sport- und Freizeitbad beträchtlich – zwischen vier Prozent bei der Freibad-Tageskarte und 50 Prozent beim ermäßigten Preis der Sauna-Tageskarte.
Foto: Anand Anders | Der Eintritt ins Silvana-Bad wird teuer: Zum 15. Januar erhöhen die Stadtwerke die Preise für ihr Sport- und Freizeitbad beträchtlich – zwischen vier Prozent bei der Freibad-Tageskarte und 50 Prozent beim ...
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 17.10.2017 11:43 Uhr

Auf die Besucher des Sport- und Freizeitbades Silvana kommen ab Januar Preiserhöhungen zu, die zwischen moderat und sehr kräftig liegen. Bad- und Sauna-Karten werden ab dem 15. Januar zwischen vier und 50 Prozent teurer. Laut Stadtwerke sind die Erhöhungen nach zehn Jahren Preisstabilität nötig, um das Jahresdefizit von durchschnittlich 2,5 Millionen Euro zu senken und Spielraum für Sanierungsinvestitionen zu schaffen.

Dass zehn Jahre der Preis nicht angehoben wurde, gilt allerdings nur für Freibad- und Hallenbad-Tarife. Der reguläre wie der ermäßigte Sauna-Eintritt ist bereits vor knapp drei Jahren, zum 1. Januar 2012, deutlich um zehn Prozent erhöht worden.

Die Tageskarte fürs Hallenbad wird ab Mitte Januar statt sieben dann acht Euro kosten (plus 14 Prozent), ermäßigt sind fünf statt 4,20 Euro (plus 20 Prozent) zu berappen. Der Preis für die Freibad-Tageskarte steigt von vier auf 4,20 Euro (plus fünf Prozent) und in der ermäßigten Variante von 2,40 auf 2,50 Euro (plus vier Prozent). Besonders kräftig wird bei den Sauna-Gängern erhöht: Die Tageskarte kostet ab 15. Januar 14 Euro statt bisher elf (plus 27 Prozent), und in ihrer ermäßigten Form dann zehn statt bisher 6,60 Euro (plus 50 Prozent).

Der Preis für die Familientageskarte (maximal zwei Erwachsene und drei Kinder bis 15 Jahre) steigt von 8,90 auf zehn Euro (plus zwölf Prozent). Ab 16 Uhr kostet das Ticket dann acht Euro. Für Kurzschwimmer bleibt zwar mit drei Euro der Preis gleich, aber die Zeit verringert sich von zwei auf eineinhalb Stunden, was einer Preiserhöhung von 33 Prozent gleichkommt.

Neu ist auch: Die Jahres- und Monatskarten werden abgeschafft. Vor drei Jahren hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Stepputat eine neue Dauerkarte für das Hallenbad angekündigt mit der Begründung: „Die Kundenanfragen haben uns gezeigt, dass in diesem Bereich großer Bedarf besteht“, so die Pressemeldung damals. Diese Karte verschwindet nun auch in der Versenkung. Die Nachfrage sei zu gering gewesen, so Philipp Spensberger, Abteilungsleiter des Silvana-Bades. Bei nur 30 Jahres- und 50 bis 60 Monatskarten sei der Aufwand zu hoch. In der Bäder-Branche gehe die Tendenz generell Richtung Geldwertkarte, die – anders als Jahres- und Monatskarten – auch übertragbar sei.

Die Saisonkarte fürs Freibad bleibt dagegen erhalten. Die Saisonkarte für Familien wird es – wie die Jahres- und Monatskarten – nicht mehr geben. Grund: Fast keiner will sie. 2013 sei gar keine verkauft worden und heuer nur zwei, so Spensberger. Er und Pressesprecherin Kristina Dietz erläuterten die Gründe der Stadtwerke für diesen Schritt. Sie räumen ein, dass die Preiserhöhung insgesamt beträchtlich und in Bereichen wie der Sauna sehr deutlich ausfällt. „Wir versuchen den Leuten die Gründe zu erklären“ sagt Dietz, „insbesondere, dass es seit der Eröffnung des Bades im Jahr 2005 keine Preiserhöhung gegeben hat.“ Befürchten die Stadtwerke nicht, dass sie damit auch Kunden verprellen könnten? „Wir haben eine Konkurrenzanalyse gemacht und liegen im Vergleich mit den Bädern der Umgebung auch nach der Erhöhung noch im unteren Bereich“, sagt Spensberger. Zur Defizitbegrenzung sei diese Preisanpassung nötig. Seit 2005 habe das Bad 25 Millionen Euro Verlust gemacht. Außerdem sei nach dieser Zeit im Silvana mit steigenden Instandhaltungs- und Sanierungskosten zu rechnen. Von der Preiserhöhung versprechen sich die Stadtwerke eine Umsatzsteigerung von rund 20 Prozent, was zu einem um zehn Prozent geringeren Defizitausgleich führen soll. Der Jahresverlust soll also um zirka 250 000 Euro sinken.

Die derzeit teuerste Geldwertkarte mit einem Wert von 200 Euro ist mit einem Rabatt von zehn Prozent auf alle Einzelkarten verbunden. Künftig steigt deren Wert auf 250 Euro, und der Ermäßigung auf die Einzelkarten beträgt 20 Prozent. Und: Wer möchte, bekommt Jahres- und Monatskarten noch bis 15. Januar – ab dann sind sie abgeschafft. Die Laufzeit bestehender Karten verlängert sich.

 
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Kommentare
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  • juekra
    ... muss man eingestehen, dass die Silvanapreise (auch die Sauna, trotz zwischenzeitlicher Preiserhöhung) relativ günstig waren. Andererseits ist es aber nicht nur die Preiserhöhung: Der letzte Aufguss wurde gestrichen, der Außenbereich in der Sauna "entgrünt", angeblich für mehr Liegefläche, aber vermutlich eher um Pflegekosten zu sparen. Wie auch immer, es wird nicht nur teurer, sondern das ehemalige Silvana-Flair schwindet. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Öffnungszeiten abends verkürzt werden. Und zumindest was Sauna angeht, ist Kissalis definitiv eine zwar etwas teurere Alternative, die aber auch deutlich mehr Atmosphäre bietet. und zumindest Freitag und Samstag bis 24:00 geöffnet hat.

    BTW: In der Sauna wäre mehr Platz, wenn nicht einige Saunagäste gleich drei Ebenen mit ihren Handtüchern belegen würden!
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  • Kaum sind die Linken nicht mehr im Aufsichtsrat der Stadtwerke vertreten, schon gehen die Preise saftig rauf. Soziale Komponenten Fehlanzeige.
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  • Die Saunakabinen sind zu Zeiten des Aufgusses teilweise extem überfüllt. Von entspanntem Sitzen kann nicht die Rede sein. Eine Lösung wäre ein zusätzliches "Saunahäuschen" aufzustellen um die Besucher zu verteilen.
    Offensichtlich versuchen die Stadtwerke aber einen anderen Weg zu gehen (Preise erhöhen) um die Besucherzahlen nach unten zu bekommen. Angebot und Nachfrage regelt das von selbst. Sicherlich wurde die Entscheidung aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchdacht. Der Rest bleibt offensichtlich außen vor. Schade für die Schweinfurt.
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