Es ist ein Ehrenamt auf Lebenszeit, mit dem bestimmte Personen beauftragt werden, Grenzsteine, Grundstücksgrenzen oder Grenzzeichen zu kontrollieren. Die Siebener sind die "Hüter von Grenze und Eigentum". Sie feierten am vergangenen Samstag ihr Siebener-Fest in Üchtelhausen.
Den feierlichen Festgottesdienst hielt Pfarrer Kai Söder in der Kirche St. Jakobus und St. Katharina. Dort vereidigte Landrat Florian Töpper dann die 13 neuen Feldgeschworenen in ihr Amt: Martin Keller (Röthlein), Markus Räth (Reichmannshausen), Alfred Bauer (Grettstadt), Johannes Göbel (Ebertshausen), Michael Ankenbauer (Ebertshausen), Markus Klüpfel (Hausen), Daniel Halbig (Löffelsterz), Elmar Elfert (Abersfeld), Holger Hetterich (Heidenfeld), Maximilian Ott (Hesselbach), René Karrlein (Hesselbach), Thomas Vollert (Löffelsterz) und Volker Kugler (Zell).
Kreisobmann Manfred Mai begann seine Begrüßungsrede in der Festhalle, indem er auf die Wichtigkeit der Arbeit der Feldgeschworenen einging. Sie sei eine Vertrauensaufgabe, die auch in Zukunft unverzichtbar bliebe. Er bedauerte sehr, dass die Bereitschaft junger Leute, ein Ehrenamt zu übernehmen, mehr und mehr verloren gehe. Umso erfreulicher sei es, dass so viele neue Feldgeschworene in die Gruppe der Siebener aufgenommen werden konnten.
Zu Beginn seiner Rede begrüßte Bürgermeister Johannes Grebner die anwesenden Ehrengäste, darunter die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weißgerber, Bezirkstagspräsident Stefan Funk und Landrat Florian Töpper. Dass er nach elf Jahren zum Siebener-Fest die Gruppe Ost wieder in der Gemeinde begrüßen durfte, freute Grebner ganz besonders. Er lobte, dass auch Jüngeren die ehrenvolle Aufgabe eines Feldgeschworenen übertragen und ihnen damit immenses Vertrauen entgegengebracht würde. Abschließend gab er freudig bekannt, dass an diesem Tag zum ersten Mal im Landkreis Schweinfurt in seiner Gemeinde der goldene Senkel verliehen werden würde.
Es war wirklich erhebend, eine so große Runde neuer Feldgeschworener vereidigen zu dürfen, meinte Landrat Florian Töpper in seiner Rede. Er dankte auch allen Siebenern, dass sie dieses lebenslange Ehrenamt ausüben, vorhandenes Wissen bewahren und an die neue Generation weiter geben würden. Den goldenen Senkel verlieh er anschließend für 40 Jahre aktive Amtszeit an Alfred Ankenbauer (Ebertshausen), Günter Rödamer (Weipoltshausen), Adalbert Orth (Untereuerheim), Georg Lehnhard (Grettstadt) und Guido Hehn (Madenhausen). Für 50 Jahre Amtszeit wurden geehrt: Oswin Zimmermann (Abersfeld), Peter Mohr (Forst) und Kurt Geyer (Sennfeld). In Abwesenheit geehrt wurden für 25 Jahre Heinz Golinske (Madenhausen) und Andreas Schech (Grettstadt) sowie Friedrich Roßteuscher (Schwebheim) für 60 Jahre.