
Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) hat den Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ an die Schmiede des Schaeffler-Standorts Schweinfurt verliehen. Ausgezeichnet wurde die deutliche Erhöhung der Arbeitssicherheit in Verbindung mit einer verbesserten Ergonomie, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Um die Arbeitssicherheit an den hochbelasteten Hitzearbeitsplätzen zu erhöhen, setzt das Spezialisten-Team in der Schmiede jetzt einen Industrieroboter ein. Mussten bisher Werkstücke mit einem Gewicht bis zu 300 Kilogramm und einer Temperatur von rund 1200 Grad Celsius manuell in die Presse gebracht werden, übernimmt dies nun Kollege Roboter. Auch den Weitertransport zum nächsten Arbeitsschritt erledigt die Maschine, deren Arbeitsbereich von einem Käfig geschützt ist.
An der Presse selbst wurde die Gefahrenstelle durch die Installation von Sicherheits-Lichtvorhängen verbessert. Die technische Herausforderung bestand darin, dieses System mit der Steuerungselektronik so zu optimieren, dass trotz Wärmestrahlung, Rauch, Zunderflug oder Flammen durch Verpuffungen ein störungsfreier Dauerbetrieb möglich ist. In mehreren Entwicklungsstufen konnte dies zusammen mit Experten der BGHM und Partner-Unternehmen erreicht werden. Das Ergebnis ist die laut BGHM „sicherste kombinierte Neu-/Alt-Schmiedeanlage am Markt“. Damit hat die Schweinfurter Schmiede einen neuen Maßstab in der Sicherheitstechnik gesetzt, der auch Grundlage einer berufsgenossenschaftlichen Vorgabe ist.
Petru-Catalin Scafaru, Werkleiter bei Schaeffler in Schweinfurt, lobte bei der Preisverleihung das Team, das mit großem Engagement nicht nur Investitionen für eine neue Schmiede-Presse vermeiden konnte, sondern durch kürzere Taktzeiten und den Einsatz effizienter Antriebe auch noch Energie einspart. „Der wichtigste Aspekt ist die deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit. Dieses Thema ist uns in allen Bereichen am Standort Schweinfurt besonders wichtig“, sagte Scafaru.


