„Dunkelheit und Stille halten den Mensch seit jeher dazu an, in sich zu gehen und über den Sinn des Lebens nachzudenken“, so der Vorsitzender der Naturfreunde Fritz Träber, der dies anlässlich der Jahresabschlussfeier tat.
Träber weitete seinen Blick über die Aktivitäten der Naturfreunde hinaus ins Weltgeschehen. „Eine stille Zeit hat uns auch das vergangene Jahr nicht beschert“, stellte er fest.
Die von Menschen ausgelösten Kriege und Terroranschläge verursachten großes Elend, meinte er mit blick auf die vielen Flüchtlinge. „Uns geht es gut“, stellte Träber fest und mahnte: „Wir müssen auch diesen Leuten einen Platz an unserem reichen Wohlstandstisch bereiten.“ Nur Güte, Erbarmen und das Beschützen der Schwachen könne die Menschheit aus diesem Dilemma herausführen. Keine Gesellschaft könne gedeihen, solange noch große Teile von ihr im Elend leben, prophezeite der Vorsitzende. Um wirklich reich zu sein, müsse man teilen.
Schon immer hätten die Naturfreunde nicht nur Fragen gestellt, sondern sich eingebracht und eingemischt, stellte Norbert Denzer fest. Er hielt die Laudatio für die Jubilare des Abends, Mitglieder, die genau das gemacht hätten.
Für 25-jährige Mitgliedschaft und Mithilfe dankte Denzer Gerda Seibold. Ihr Mann Werner schaut schon auf 60 aktive Jahre bei den Naturfreunden zurück. Claudia Jakob und Petra Scholl sind seit 40 Jahren dabei. Scholl engagiert sich besonders in der Kinder- und Familienarbeit und bringt ihr fachliches Wissen als ehrenamtliche Geschäftsführerin der Solargesellschaft ein. Sigrid Carda ist dem Verein seit 50 Jahren nicht nur treu, sondern auch vielseitig engagiert, unter anderem als Schriftführerin.
Ein ganz besonderes Jubiläum begingen Erika Reuß und Herbert Jakob, sie gehören den Naturfreunden seit 70 Jahren an. Durch die Jugendgruppe in die Arbeit des Vereins hineingewachsen, engagiert sich Jakob noch heute vielseitig. Er hat den Naturlehrpfad mit angelegt, hilft bei der Pflege der Rundwanderwege, bei den üblichen Herbstputzaktionen und beim Aufhängen und Säubern der Nistkästen für den Vogelschutz. Und das alles immer mit „einem frohen lächelnden Gesicht“, lobte Denzer.
Den Dank für das ökologische und soziale Engagement der Naturfreunde und die Grüße der Gemeinde überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Model.
Linde Denzer und Ingrid Roth bereicherten die Jahresabschlussfeier der Naturfreunde mit kleinen Beiträgen. Toni Götschl spielte auf der Zither, und Klara Rottenberger umrahmte mit dem Akkordeon musikalisch den Abend.