„Sport ist neben der Begeisterung für die Leistungen der Profis vor allem aktives Mitmachen im Verein“, erklärte Bürgermeister Oliver Schulze auf der Festveranstaltung für das 40-jährige Bestehen der Tennisabteilung der SG Franken 06 in der Gaststätte der Waldsportanlage.
Seit der Gründung der Tennisabteilung vor 40 Jahren habe sich ein mehr und weniger spürbarer Wandel in der Gesellschaft vollzogen, auf den auch der Sportverein als Ganzes wie auch die Tennisabteilung im Einzelnen immer wieder habe reagieren müssen. Doch trotz diesen Wandels würden in erster Linie Freizeitsportler angesprochen, die etwas für den Erhalt ihrer Gesundheit tun wollten. Diesen Ausgleich schätzten die Vereinsmitglieder ganz besonders, weil die Tennisabteilung damit einen wichtigen Beitrag für eine sinnvolle Freizeitbetätigung leiste. Neben den sportlichen Leistungen komme auch die Geselligkeit nicht zu kurz, die in ganz besonderem Maß zur Lebensqualität in Sennfeld beitrage.
Schulze wie auch der Vorsitzende der SG Franken 06, Michael Stich, würdigten das außerordentliche Engagement des Abteilungsleiters Leo Hümpfner. „Wenn das Wohnzimmer von Boris Becker Wimbledon ist, ist es für Hümpfner die Tennisanlage der SG Franken 06“, fasste dies Schulze prägnant zusammen.
Hümpfner gab einen Einblick in die wechselvolle Geschichte von 40 Jahren Tennisabteilung. Nach der Gründung eines privaten Tennisclubs im Jahr 1977 erfolgte 1978 die Gründung der Tennisabteilung unter dem damaligen SG-Vorsitzenden Rudolf Firsching. Walter Bandorf, Hermann Bullmann, Bernd Kestler, Hans-Jürgen Schwaab, Heinz Schumann, Barbara Siewert und Dorothea Rabenstein haben dieses Vorhaben Wirklichkeit werden lassen.
Nach der Gründung eines Bauausschusses unter dem damaligen Vorsitzenden Dieter Simmat erfolgte die Umsetzung und die Aufnahme des Spielbetriebs im Jahr 1979. In den Spieljahren 1981 bis 83 konnten schon die ersten Meisterschaften eingefahren und gefeiert werden.
Als Höhepunkt hob Hümpfner das Schleifchenturnier 1985 mit 44 Teilnehmern in zehn verschiedenen Gruppen hervor.
„In den Jahren 1980 bis 1991 blühte die Abteilung mit durchschnittlich 200 Mitgliedern auf“, blickte Hümpfner zurück. Auf der Anlage herrschte reger Betrieb. Die vorgegebenen Spielzeiten (Trainingszeiten, Reservieren der Plätze) mussten strikt eingehalten werden.
Ein weiterer Höhepunkt war ein Auftritt der Bundesliga-Mannschaft des TC Bamberg. International kam es zum sportlichen Vergleich mit Spielern der Partnergemeinde Meduna di Livenza, den Sennfeld 3:2 gewann.
Baulich erfolgte 1991/92 die Installation der Stromversorgung, 2002 die Ersetzung des Flachdachs der Vorrats-Werkzeughütte durch das jetzige Dach und 2006 die Erneuerung der Linien auf allen Plätzen.
Alle Plätze werden in Eigenleistung unterhalten und dank Rainer Ixmeier immer gepflegt. Hümpfners Dank an Ixmeier galt auch allen, die sich uneigennützig einbringen.
Im Laufe der Jahre hat der allgemeine Rückgang des Tennissports auch in Sennfeld nicht halt gemacht. Nach einem Tiefpunkt in 2004 war 2008 wieder ein leichter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Ab 2017 konnte einen Herren-Mannschaft 65 starten, die die Meisterschaft errang.
Hümpfner nannte das noch rege Interesse bei den Kindern und bei den Mädchen erfreulich.