
Auch die Frankenhalle in Sennfeld wird der Landkreis Schweinfurt als Notunterkunft zur Erstaufnahme von ukrainischen Flüchtlingen nutzen. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen.
Wie Bürgermeister Oliver Schulze mitteilte, hatte der Landkreis auf der Suche nach möglichen Quartieren verschiedene Hallen gesichtet, darunter auch die große Frankenhalle in Sennfeld. Vorgesehen ist, dass die Flüchtlinge dort jeweils für ein paar Tage unterkommen, bevor sie dann weiter verteilt werden.
Die Lage nahe der Stadt Schweinfurt, die vorhandene Infrastruktur, Sanitäranlagen und Küche sowie die gute Anfahrbarkeit mit Bussen sprechen für eine derartige Nutzung der Halle. Voraussichtlich Ende nächster Woche soll die Halle mit Betten ausgestattet werden, so dass laut Schulze ab Montag, 28. März, eine Aufnahme von Flüchtlingen möglich ist.
"Die Gemeinde Sennfeld ist gern bereit, die Halle zur Verfügung zu stellen", sagt Schulze, "in der Hoffnung, dass der ganze Wahnsinn ein Ende findet." Eine Nutzung der Frankenhalle für den örtlichen Vereinssport sei deshalb natürlich nicht möglich.
Anker-Einrichtung soll entlastet werden
Aus der Pressestelle des Landratsamt informierte Melina Bosbach, dass sich die Zahlen der ankommenden Geflüchteten schnell ändern könnten. "Deswegen ist es aktuell schwer einschätzbar, wie viele weitere Kapazitäten für die Unterbringung sowohl kurz-, als auch mittel- bis langfristig benötigt werden."
Der Koordinierungsstab "Ukrainehilfe" am Landratsamt Schweinfurt bereite sich auf verschiedene Szenarien vor. Grundsätzlich würden die Notunterkünfte – wie in der Dreifachturnhalle in Gerolzhofen und im Schullandheim Reichmannshausen – benötigt, um die Anker-Einrichtung in Geldersheim als Erstanlaufstelle für Geflüchtete zu entlasten und aufnahmebereit zu halten.