Noch immer finden sich in und um Sennfeld Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs. Auch auf der Fläche des künftigen "Gewerbegebiets östlich der Staatsstraße 2272" wurden bei Sondierungen jetzt Brandbomben und Munition gefunden.
Kampfmittelsondierungen gehören in Sennfeld grundsätzlich zu den Voruntersuchungen bei Bauvorhaben, erklärte Bürgermeister Oliver Schulze auf Nachfrage der Redaktion. Die beauftragte Spezialfirma PD Bohr- und Sondiergesellschaft hatte bei anfänglichen Arbeiten auf der geplanten, fünf Hektar großen Gewerbefläche einen "positiven Treffer" südlich des Ortes gefunden. Deshalb sollte das künftige Gewerbegebiet noch einmal intensiver sondiert werden.
Aus alten Karten war zudem bekannt, dass es dort im Zweiten Weltkrieg eine Flak-Stellung gab. Mit Flugabwehrkanonen in einem Ring um Schweinfurt sollte ab 1943 die Stadt gegen die amerikanischen Bomber verteidigt werden.
Tatsächlich fanden sich bei den kampfmitteltechnischen Untersuchungen drei 15-Kilo-Brandbomben sowie einige Schuss Munition, sagte Schulze. Diese wurden abgeholt und entsorgt. Für das Gewerbegebiet kann nun die Erschließungsplanung in Angriff genommen werden.