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Oberndorf
Senioren-Union warnt vor Zocken mit Renten
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 20.03.2022 02:19 Uhr

Dieter Wagner, Kreisvorsitzender der Senioren-Union Schweinfurt, kritisierte das Vorhaben, die gesetzliche Rente künftig teilweise aus einem Kapitalstock zu entnehmen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Senioren-Union Schweinfurt Land entnommen:

Nach den Worten von Wagner steht die künftige Koalition bei der Rente vor einer Richtungsentscheidung: "Wollen wir Alterssicherung mehr und mehr privatisieren, so wie man es mit der krachend gescheiterten Riester-Rente versucht hat? Oder aber stärken wir die gesetzliche Rentenversicherung?" Eine Linie lasse sich nicht erkennen. Von allem ein bisschen sei keine ausgereifte Rentenstrategie, sondern ein ungesunder Kompromiss.

Bei der Rente hätten SPD, Grüne und FDP aus Sicht der Senioren-Union-Schweinfurt-Land - trotz neuer Ansätze - bisher wesentliche Probleme noch nicht gelöst. "Aus unserer Sicht lassen die Planungen sehr viele Fragen offen", sagte Wagner.

Nicht nur der von den Ampelpartnern geplante Kapitalstock müsste mit erheblichen Summen gefüllt werden, wenn damit das Rentenniveau und der Beitragssatz dauerhaft gesichert werden, sondern die Altersvorsorge müsse bedarfsgerecht weiterentwickelt werden.

Zudem forderte die Senioren-Union im Landkreis Schweinfurt die Verhandler der Ampel-Parteien zur besseren Absicherung der Selbstständigen auf. Es sei überraschend, dass die bereits seit rund einem Jahrzehnt diskutierte verpflichtende Altersvorsorge von Selbstständigen im Sondierungspapier nur indirekt angesprochen worden sei. "Wir halten es für vordringlich, dass dieses Thema jetzt angegangen wird", sagte Wagner, denn Deutschland sei das einzige Land in Europa, in dem Selbstständige nicht obligatorisch abgesichert seien.

Energiebremse unumgänglich

Extrem ansteigende Energiepreise, als Konsequenz des russischen Kriegs, stelle private Haushalte und die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen.

Die Preisanstiege im gesamten Energiebereich seien für viele Menschen erdrückend, diese Güter müssen bezahlbar bleiben, so Wagner. Vor allem Heizöl, Benzin und Diesel sowie Gas seien auf Grund der hohen Nachfrage und steigender Einkaufspreise besonders betroffen.

Die Senioren – Union fordere die Bundespolitik auf, wie von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, angekündigt, ein geeignetes Maßnahmenpacket zu schnüren, das ökologische, soziale und nachhaltige Elemente garantieren, heißt es abschließend in der Mitteilung.

 
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