In Schweinfurt wird eine Selbsthilfegruppe von Lip- und Lymphpatienten gegründet. Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 20. Juli, 19 Uhr, im Obergeschoss des Hauses Spitalseeplatz 9.
Das Lipödem wird oft verkannt, auch weil die Sensibilisierung bei den Ärzten im Studium kaum stattfindet. Das Lipödem (altgriechisch: „Fettschwellung“) – in der Umgangssprache fälschlich auch als „Reithosenfettsucht“, „Reiterhosensyndrom“ oder „Säulenbein“ bezeichnet – ist eine voranschreitende Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch die atypische, symmetrische Häufung von Fettgewebe seitlich an den Hüften und Oberschenkeln.
Die mit der Krankheit einhergehenden Schwellungen aufgrund der Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem (Ödem) können mit Schmerzen und Druckempfindlichkeit sowie der Neigung zu blauen Flecken einhergehen. Es liegt primär keine Schädigung des Lymphsystems vor, im weiteren Verlauf kann dieses jedoch durch die erhöhte Verletzlichkeit und Entzündungsbereitschaft des Fettgewebes geschädigt werden und somit die Ödembereitschaft erhöht werden.
Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf: nach der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder hormoneller Veränderung. Das Lipödem ist nicht die Folge von Übergewicht. Es ist im Bereich seitlich an den Hüften und Oberschenkeln angesiedelt, wo eine Gewichtsreduktion generell wenig erfolgversprechend ist.
Das Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellraum. Es wird durch mechanische Unfähigkeiten des Lymphgefäßsystems hervorgerufen, so dass dazwischenliegende Flüssigkeit nicht mehr ausreichend über die Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Dies führt zu einem Rückstau und zur Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen (Ödem).[ Neben den Extremitäten können auch das Gesicht, der Hals, der Rumpf und die Genitalien betroffen sein.
Die Gründer der Selbsthilfegruppe wollen den Austausch unter den Betroffenen fördern, Vorträge und Schulungen abhalten, aber auch Ausflüge (z.B: zu einer Strumpffabrik) machen.
Kontakt: Melanie Ludwig, Tel: 0151 17 37 66 45 oder melanie-ludwig@t-online.de