Die Agenda-Arbeitsgruppe „Selbstbestimmt Wohnen im Alter“ habe mit dem Projekt „Hausgemeinschaft am Bergl“ seit 2014 die gleichlautenden Wohnformen in Schweinfurt erfolgreich etabliert, so eine Pressemitteilung der Stadt. Bislang fanden 23 Menschen im Alter ab 51 Jahren auf diesem Weg zusammen und leben darin gemeinsam.
Sie schreiben über sich: „Wir leben Gemeinschaft: Alle, Paare und Einzelpersonen, wohnen selbstständig in barrierearmen und behindertenfreundlichen Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen. Wir sind bereit, uns gegenseitig zu helfen und uns den Alltag zu verschönern. Wir sind Mieter der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt (SWG) und im Verein Freier Alten Ring Schweinfurt e.V. organisiert.“
Generationsübergreifendes Projekt
Auf Grund der guten Erfahrungen mit der „Alten-Wohngemeinschaft“ am Bergl bietet die SWG ab 1. Juni dem Freien Alten Ring Schweinfurt (FAR) ein neues Projekt, „Generationenübergreifendes Wohnen – Selbstbestimmt im Alter“ in der Theresienstraße 19 in Schweinfurt, an. Die 13 Wohnungen sind ebenfalls barrierearm modernisiert und haben quasi Neubaustandard. Neben Senioren können laut der Pressemitteilung auch Familien einziehen.
Um eine Wohnung anmieten zu können, bedarf es einer Mitgliedschaft im FAR (Jahresbeitrag 30 Euro) und einem Wohnberechtigungsschein der Stadt Schweinfurt. Das Investitionsprojekt ist mit Fördermitteln aus dem Bayerischen Modernisierungsprogramm gefördert. Die Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 62 und 111 Quadratmeter groß. Die monatliche Kaltmiete liegt bei 8,20 Euro/Quadratmeter. Dazu kommen mietfreie Gemeinschaftsräume von 112 Quadratmetern. Deren Betriebskosten müssen gemeinschaftlich aufgebracht werden.
Staatliche Förderung
Wegen der staatlichen Förderung können allerdings nur Mieter einziehen, deren Jahresgesamtbruttoeinkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Für Einpersonenhaushalte liegt diese beispielsweise bei circa 32 300 Euro bei Zweipersonenhaushalte bei rund 49 300 Euro. Der erforderliche Wohnberechtigungsschein muss bei der Stadt Schweinfurt beantragt werden.
Ganz im Sinne der Agenda 2030 werden durch die Modernisierung nun etwa . 105 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Das Haus hat nun Vollwärmeschutz, ist mit Mineralwolle gedämmt und hat Dreifach-Isolierglasfenster. Dadurch würden laut der Mitteilung erhebliche Heizkosten eingespart.