
Elke Kraus referierte bei der Kolping-Kirchenführung in Maria Limbach. Zunächst erklärte sie den schlichten äußeren Anblick des Gotteshauses auf dem kleinen Hügel an den Mainauen. Die Wallfahrtskirche Maria Limbach steht auf dem Fundament der Vorgänger Feldkirche aus dem Jahre 1420.
Zunächst wurde die Gruppe zum Gnadenbrünnlein geführt. Hier erfuhren sie, dass Katharina Schwalbinger im Jahre 1726 nach dem Augenauswaschen mit dem Wasser von der Blindheit befreit wurde. Danach erfolgte ein Boom an Wallfahrten mit weiteren Heilungen. Viele spendeten zum Dank Kerzen oder gar Wachsfiguren. Einige sind heute noch zu sehen.
Diese gute Kunde kam auch beim Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn an, der ein Hüftleiden hatte. Er kam mit seiner Kutsche am Gnadenbrünnlein an, hatte wohl ein Schlagloch mit seinem Gefährt getroffen und durch den Ruck eine Heilung erfahren. Diese schrieb er aber dem Heilwasser zu und legte ein Gelübde ab.
1751 war die Grundsteinlegung für neue Wallfahrtskirche, die er großzügig sponserte. Baumeister war kein Geringerer als Balthasar Neumann. Der erlebte allerdings die Fertigstellung nicht mehr. Aus der ursprünglichen Feldkirche wurden Maria mit dem Jesukind, zu sehen im Hochaltar und eine Pieta übernommen. Ebenfalls ein Star übernahm die Inneneinrichtung, Johann Peter Wagner, gestaltete die Altäre aus Lindenholz. Diese zählen zu seinen ersten Werken. Wenn man das Gebäude betritt, denken viele, es handelt sich um Steinfiguren und Säulen.
Der Kolping-Gruppe wurden besondere Einblicke gewährt, auf der Empore konnte man rundum laufen und somit den Prunk von hinten sehen. Manch einer war geflasht, über den schlichten Anblick vom Holz der Rückseite. Wiederum andere wollten nicht glauben, dass selbst die goldenen Leuchter aus Holz waren. Maria Limbach ist eine Stifterkirche. Schönborn hat das Gebäude finanziert, Fürstbischof von Seinsheim, den Hochaltar, die Kanzel und die Seuferts-Orgel.
Einer musikalischen Kostprobe konnte man lauschen. 2021 weihte Bischof Jung nach der Renovierung den Bau. Selbst in Übersee glaubte man an die Wunder in Franken und das Wasser reiste nach Amerika. Danach lud man zum Abendessen bei Country-Musik ein.
Von: Uli Fritz (Schriftführerin, Kolpingsfamilie Gerolzhofen)
