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WIPFELD
Seehofers Synapsen auf dem Prüfstand
DAPPen wie wir: TBC, das „totale Bamberger Cabaret“, spielte schon zum sechsten Mal in Wipfeld. Mit dem Programm begeisterten sie ihre 250 Zuhörer im Freilichtprogramm an der alten Schule.
Foto: Guido Chuleck | DAPPen wie wir: TBC, das „totale Bamberger Cabaret“, spielte schon zum sechsten Mal in Wipfeld. Mit dem Programm begeisterten sie ihre 250 Zuhörer im Freilichtprogramm an der alten Schule.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:03 Uhr

Der Normalbürger stellt sich unter TBC die ansteckende Lungenkrankheit Tuberkulose vor. Und die grassierte jetzt im beschaulichen Wipfeld. Ansteckend war diese TBC auch, und zwar hochgradig. Insbesondere das Zwerchfell war davon betroffen, und so mancher, der sich TBC aussetzte, wird auch Tage später noch Schmerzen im Zwerchfell haben – vor Lachen. Denn diese TBC war das „Totale Bamberger Cabaret“, das Trio Georg Koeniger, Florian Hoffmann und Michael A. Tomis. Schon zum sechsten Mal trat das Cabaret dort auf und präsentierte das Programm „DAPPen wie wir“.

Nein, das ist kein Schreibfehler, sondern der rote Faden, an dem sich das Trio entlang hangelte. Es ging um die Apps für Smartphones und Tablets, die wie Pilze aus dem Boden schießen, es ging um die NSA, um GPS, um BND und diverse Abhöraktionen. Und es ging um Horst Seehofer, dem das Trio einen genialen Beitrag widmete.

Da es im Kopf des Ministerpräsidenten, nicht nur nach Ansicht von TBC, nicht immer mit rechten Dingen zugeht, machte sich das Trio auf die Suche nach der Ursache. Koeniger hockte am PC und lauschte der Rede im bayerischen Landtag, und nachdem Seehofer mal wieder nicht wusste, wie er zur Windenergie stehen sollte, machten sich Hoffmann und Tomis an die Reparatur. Diverse Synapsen schienen gestört zu sein, also mussten Zuschauer herhalten, als „Vernunft“ beispielsweise. Mit rot-weißem Absperrband stellten die „Techniker“ eine scheinbar gelungene Verbindung her – doch in diesem Moment verkündete Seehofer, den Söder heiraten zu wollen.

„Abi 2059 am HFG“ prangte auf dem Shirt von Hoffmann, der mit seiner „Frau“ (Tomis) eine Zeitreise unternommen hatte und versehentlich im Jahr 2015 in Wipfeld bei Koeniger gelandet war. Irgendwie war bei der Zeitreise was schief gelaufen: die Französische Revolution haben sie verpasst und irgendwie fehlte der Kontakt mit der Zukunft. Dafür, so Koeniger, würden sie sich doch in der aktuellen Zeit auskennen, wann denn der Berliner Flughafen eröffnet würde. „Na, 2015 eben“, so die Zeitreisenden. „Späßchen!“ Und jenes HFG mit dem Abitur entpuppte sich als Helene-Fischer-Gymnasium. Nein, nicht nach einer Schlagersängerin, sondern nach einer Bundespräsidentin benannt.

Zweieinhalb Stunden lang, ließ das Trio kaum ein Fettnäpfchen aus – und in Wipfeld wird wohl noch immer gelacht über ein geniales Trio aus Bamberg, das Wipfeld wohl zu seiner zweiten Heimat gemacht hat.

 
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