Ein Schlag gegen die fränkische Drogenszene gelang der Polizei durch verdeckte Ermittlungen quer über die drei Regierungsbezirke hinweg: Insgesamt stellten die Beamten im Rahmen ihres wochenlangen Einsatzes zehn Kilogramm Marihuana, 600 Ecstasy-Tabletten, rund 220 Gramm Amphetamine im Wert von insgesamt 120 000 Euro sowie eine Druckluftwaffe sicher. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Bamberg wurden sechs Männer im Alter zwischen 24 bis 55 Jahren wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln verhaftet. Einer befindet sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß, wie Sprecherin Anne Höfer vom Polizeipräsidium Oberfranken bestätigte.
Verdächtiger aus Gerolzhofen
Nach Polizeiangaben ergaben sich bereits im Februar während der Ermittlungen in einem anderen Fall Hinweise auf einen 48-Jährigen aus dem oberfränkischen Schlüsselfeld wegen des Verdachts auf Drogenhandel. Daraufhin nahm die Kriminalpolizei in Bayreuth den Mann ins Visier und erhielt bald Kenntnisse über dessen Rauschgiftgeschäfte. Dabei rückten auch Komplizen des Oberfranken in den Fokus: Ein 55-Jähriger aus Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt), ein 52-Jähriger aus Neustadt/Aisch (Mittelfranken) sowie ein 49-Jähriger ohne festen Wohnsitz.
Zehn Kilogramm Marihuana sichergestellt
Bei einem geplanten Rauschgiftgeschäft mit zehn Kilogramm Marihuana am 20. März auf einem Autohof im Landkreis Kitzingen, so die Polizei in ihrer Mitteilung, schlugen die Beamten dann zu: Spezialeinsatzkräfte überraschten Tatverdächtige und Käufer und nahmen die Personen fest. Zeitgleich durchsuchte die Polizei verschiedene Anwesen in Unterfranken. „Aus ermittlungstaktischen Gründen“, so Sprecherin Höfer, wurde der Einsatz nun erst – über einen Monat später – öffentlich gemacht. Wo in Unterfranken die Durchsuchungen durchgeführt wurden, wollte die Polizei nicht nennen.