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Oberschwarzach
Sebastiani-Feiertag nun auch Kulturerbe
Bearbeitet von Wolfgang Hüßner
 |  aktualisiert: 12.01.2020 02:10 Uhr

409 Jahre Sebastiani-Feiertag: Das ist das herausragende Ereignis am Sonntag, 19. Januar 2020, um 9.45 Uhr in Oberschwarzach.

Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat hat den gestellten Antrag für diese Kulturform in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes (14. Juli 2017,  „Sebastini Oberschwarzach“) aufgenommen. Die schriftliche Bestätigung kam am 18. Dezember 2019. Die feierliche Übergabe der Aufnahmeurkunde erfolgt nun am 16. Juni 2020 im Rahmen eines Festaktes in der Münchner Residenz.

Die Pfarr- und Marktgemeinde Oberschwarzach begeht in würdiger Weise alljährlich die Feier des Sebastiani-Tages, dessen Tradition „mit klingendem Spiel und bewaffneter Mannschaft“ bis in das Pestjahr 1611 zurück reicht.

Man schrieb das Jahr 1611, als sich in der Pfarrei eine so verheerend wütende und gefürchtete Krankheit einschlich, dass täglich mehrere Leichen zu Grabe getragen wurden. Somit drohte der Gemeinde die völlige Entvölkerung. Da aber nahm die hiesige Bürgerschaft ihre Zuflucht zum Heiligen Sebastian und rief um seinen Beistand.

Der „Schwarze Tod“, wie die Beulenpest genannt wurde, holte sich im Jahr 1611 besonders viele Opfer in Oberschwarzach, 158 Personen im gesamten Jahr. Allein im Oktober 32, im November 26, im Dezember 30, das sind 88 Personen in einem Quartal. Pfarrer Johann Kraus verstarb am 24. August.

Das Festtagsprogramm - 6.30 Uhr: die Steigerwaldkapelle spielt den Weckruf; 9.45 Uhr: Aufstellung der Bürgerwehr mit allen Fahnenabordnungen der Vereine und der Steigerwaldkapelle, der Fähnrich und zwei Offiziere holen aus der Pfarrkirche die Fahne des Heiligen Sebastian und reihen sich im Zug der Bürgerwehr wieder ein, Begrüßung der Ehrengäste bei Antritt der Bürgerwehr am Marktplatz; 10 Uhr: Festgottesdienst zu Ehren des Heiligen Sebastian in der Pfarrkirche St. Peter und Paul mit dem Zelebranten Pfarrvikar Kai Söder; nach dem Gottesdienst: am Ehrenmal Totengedenken mit Kranzniederlegung und eine kurze Ansprache durch Bürgerhauptmann Georg Wagner; Festzug mit den Ehrengästen zum Marktplatz, nochmals spricht Bürgerhauptmann Georg Wagner zum Gedenken an den  Festtag.  

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