Es ging vor allem um gemeindliche Bauprojekte, im "Haupt- und Finanzausschuss", der im Lockdown-Modus die Funktion des Gemeinderats übernahm. Ein schwieriges Thema bleibt die Zukunft von Hallenbad und Sauna, nach der Rainer Patzke seitens der SPD/SBD-Fraktion fragte. Anstelle eines Neujahrsempfangs hatte Holger Schmitt als Vorsitzender des Dachverbands zu einer virtuellen Mitgliederversammlung eingeladen und im Vorfeld Fragen an die Verwaltung gesammelt.
Laut Bürgermeister Willi Warmuth ist das marode Schwimmbad momentan eine "Baustelle" aufgrund der laufenden Voruntersuchungen. Aus Gemeindesicht kann die Sauna wohl zum Herbst nicht geöffnet werden, wie nachgefragt. Das Schwimmbad selbst sei von der Substanz und der Eisenbewehrung her in keinem so schlechten Zustand wie zunächst befürchtet, so Warmuth: "Eine Sanierung wäre technisch wohl möglich." Es soll nun ersteinmal weitere Untersuchungen geben. Die Allianz Oberes Werntal und die Gemeinden des Schulverbunds beteiligen sich finanziell nicht, sind aber bereit, ihren Schülern bezahlten Schwimmunterricht erteilen zu lassen, und das Bad damit indirekt zu fördern.
Wohnanlage am Sonnenteller
In der Wohnanlage am Sonnenteller, die derzeit durch die Firma Erlbau errichtet wird, sind bereits 50 von 78 Wohnungen verkauft worden - die SPD-Fraktion würde es begrüßen, wenn Gemeindebürger bevorzugt Zugriff erhalten würden bis zur Fertigstellung 2022.
Von der Verwaltung kam der Vorschlag, dass die Fahrbahnschschwellen wieder entfernt werden sollen, die am Binsigweg zwecks Verkehrsberuhigung angebracht worden sind. Der Bauernverband hat moniert, dass die Schwellen das Befahren mit landwirtschaftlichen Geräten erschweren: Schlepper könnten beschädigt werden, manche Autofahrer würden auf die Äcker ausweichen. Die Anwohner haben sich gegen eine Entfernung der Speedbumps ausgesprochen.
Schwellen aus Asphalt vertagt
Rainer Patzke schlug eine Slalom-Lösung vor, mit Versetzen der Schwellen, wodurch das Tempo ebenfalls reduziert werden könnte. An der Heeresstraße könnte generell eine Schranke angebracht werden, um das Befahren des Binsigwegs zu verhindern, und die Landwirte den Feldweg Richtung Tennisplätze nutzen. Willi Warmuth dachte an "sanfte" Schwellen aus Asphalt.
Nun soll bei der Polizei nachgefragt werden, inwieweit Fahrradfahrer gefährdet sind, und Vertreter der Anlieger und der Landwirte zu einem Gespräch eingeladen werden. Der Punkt wurde mit sieben zu zwei Stimmen vertagt.
Notbetreuung auf Staatskosten
Holger Schmitt fragte nach der Situation von Schule und Kitas, etwa nach möglichen Lüftungsfiltern. Die Notbetreuung sei zu etwa 70 Prozent angenommen worden, so der Bürgermeister. Im aktuellen Lockdown übernimmt die Staatsregierung 70 Prozent der Kita-Kosten, Dittelbrunn als Kommune 30 Prozent. Bei maximal fünf Tagen Inanspruchnahme im Monat werden keine Gebühren erhoben bzw. rückerstattet, für den Monat Januar und Februar.
Ansonsten würden bei der Lüftung derzeit CO2-Ampeln getestet und ein Förderantrag bezüglich der Lüftungsanlagen gestellt, gemäß neuen Richtlinien. Er mache zudem regelmäßig Rundgänge auf dem Pausenhof, um dort Ansammlungen von Jugendlichen zu vermeiden, so Warmuth.
Hilfe bei Impfterminen
Fahrten zum Impfzentrum werden von der Gemeinde nicht angeboten, die auf eine "sehr gute ÖPNV-Anbindung" verweist. Bei Bedarf könne die Nachbarschaftshilfe Fahrten übernehmen und es im Rathaus Hilfe für die Senioren geben, bei der Anmeldung oder dem Erstellen einer Email-Adresse.
Nicht mehr weiterverfolgt wird eine Machbarkeitsstudie für ein Gesundheitszentrum am Grund, die Lukas Hartung (FW) in Erinnerung rief. Geplant wird dort aber weiter.
Als Termin für die Bürgerversammlungen 2021 ist die erste Märzwoche angepeilt – bis auf weiteres.