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SCHWANFELD
Schweizer Delegation am Windstützpunkt
Besuch aus der Schweiz: am Windstützpunkt Schwanfeld.Foto: Landratsamt
| Besuch aus der Schweiz: am Windstützpunkt Schwanfeld.Foto: Landratsamt
Redaktion Main-Rhön
 |  aktualisiert: 09.12.2015 03:38 Uhr

Schweizer Politiker aus dem Kanton Bern waren zu Gast in Schwanfeld, um sich am Windstützpunkt über die bayerische Energiepolitik und den Ausbau von regenerativer Energiegewinnung zu informieren. Ähnlich wie der Landkreis Schweinfurt steht der Kanton Bern vor einer Zäsur, da das in der Nähe von Mühleberg an der Aare gelegene Atomkraftwerk im Jahr 2019 abgeschaltet werden soll.

Im Landkreis Schweinfurt werden bereits 35 Prozent des Stroms regenerativ erzeugt. Ein Vorbild in diesem Bereich ist die Gemeinde Schwanfeld. Sie hatte bereits im Jahr 2009 mit einer Standortanalyse begonnen, im Gemeindegebiet nach geeigneten Flächen für Windkraftanlagen zu suchen.

Neben mittlerweile sechs Windrädern befinden sich auf Gemeindegebiet rund 100 Photovoltaikanlagen und ein Wasserkraftwerk. Rechnerisch ist Schwanfeld damit in der Lage, sich nicht nur selbst zu versorgen, sondern auch in großem Maße regenerativen Strom abzugeben.

Schwanfeld und die Schweizer Gemeinde Mühleberg pflegen bereits seit dem Jahr 1974 eine offizielle Partnerschaft. Denn in den 1960er und 70er Jahren entstand unterhalb des Wasserkraftwerks an der Aare ein Atomkraftwerk. Die Schwanfelder besichtigten damals die Anlage aufgrund des Baus des KKW Grafenrheinfeld, um sich über die Chancen und Risiken der Atomkraft zu informieren. Nach genau 40 Jahren konnte Bürgermeister Richard Köth nun eine politische Delegation aus Mühleberg begrüßen, die sich nun über Techniken und Chancen nach dem Atomausstieg informieren wollte. Sie besichtigten zuerst den interkommunalen Windlehrpfad und danach zwei Windkraftanlagen.

Bürgermeister Köth informierte über die Steuerungsmöglichkeiten der Standorte durch Flächennutzungs- und Regionalpläne. Auch die Schaffung von Ausgleichsflächen und Ersatzzahlungen für den Eingriff ins Landschaftsbild und die Umsetzungsmöglichkeiten von Naturschutzmaßnahmen in der Gemeinde kamen zur Sprache.

Stellvertretende Landrätin Christine Bender betonte, dass sich die Erzeugung von regenerativer Energie in der Region Schweinfurt auch wirtschaftlich auswirke. Neben dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Großindustrie, vor allem im Bereich der Windanlagen, würden Aufträge für Installation und Wartung von Anlagen im gesamten Bereich der „Erneuerbaren“ für Handwerk und Mittelstand einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellen.

 
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  • H. E.
    ...fängt damit schon damit an: je weniger die Windhöffigkeit desto höher
    die Subvention (wird gerne verschwiege; warum auch immer)!

    -Wertminderung von Immobilien, Natur, Lebensqualtiät, u.s.w.
    -nach Ablauf der Subventionen in 20 Jahren, ca. 440.000€ Entsorgungskosten.
    Wer zahlt die letztendlich?!; beachte auch den Sondermüll (hauptsächlich
    Rotorblätter)
    Bis jetzt wars für den "Zocker" auf Kosten des Normalbürgers ein "Glücksspiel"
    Bis jetzt führte die Energiewende zu ständig steigenden Strompreisen, worüber
    so manches angrenzende Land bereits lacht.

    Beachte 2017: die milliardenschwere Ökostrom-Förderung in Deutschland wird
    grundlegend umgestellt - So langsam kommt die "Erleuchtung".

    Kurios; der "Spargelsalat" bis zu 25o mHöhe ohne Dressing ist wegen Subventions-
    gelderverschwendung (noch) willkommen, aber über die ca. 60m hohen Trassen
    für den Stromtransport wird demonstriert: Frage weshalb denn? Antwort: für die
    benötigten Trassen-Stellflächen gibts keine Subvention.
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