
Die Jubiläumsfeier seiner Selbsthilfegruppe nahm Erhard Bischof zum Anlass, nach 28 Jahren an der Spitze der Multiple-Sklerose-Gruppe, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Er freute sich über die zahlreichen Mitglieder, die den Weg auf sich nahmen und über die Vertreter aus dem Landesverband, die zum 40. Geburtstag der MS-Gruppe gekommen waren. Unter den Gästen waren auch Stadtrat Stefan Labus und Herbert Neder, der Vorsitzende des Schweinfurter Behindertenbeirates.
In den vielen Jahren seiner Tätigkeit knüpfte Erhard Bischof auch Kontakte zu anderen Gruppen, die Miltenberger und die Kitzinger waren in den Schweinfurter Hafen gekommen und sogar die MS-Gruppe aus Altenburg in Thüringen. Sie alle ließen es sich nicht nehmen, dem "Erhard" für dessen Einsatz zu danken, ein kleines Präsent zu überreichen und verwiesen auf dessen Wirken auch über die Schweinfurter Grenzen hinweg.
Erhard Bischof hatte die Jubilarfeier mit "Oh happy Day" eröffnen lassen und seinen eigenen Abschied mit "Time to say goodbye" musikalisch eingeleitet. In seiner kurzen Ansprache bedankte sich der scheidende Vorsitzende bei seiner Frau und allen, die ihn begleiteten und unterstützen. Seine "Goldene Glocke", die jahrzehntelang half, Ruhe während der Treffen einzufordern, nimmt Bischof mit in seinen "Nichtruhestand". Denn er möchte weiter dabei sein in "seiner MS-Gruppe" und helfen, wenn er mit Rat und Tat gebraucht wird.
Martin Pfeiffer freut sich auf die neuen Aufgaben als Erhard Bischofs Nachfolger. Er möchte versuchen, in die "großen Schuhe" seines Vorgängers hineinzuwachsen und die MS-Gruppe Schweinfurt zukunftsfähig und für jüngere Menschen offen und interessant zu gestalten.
Unterstützung zugesichert
Mit Bischof kündigte auch Monika Himminghoffen ihren baldigen Abschied an. Die Landeschefin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft wird im Oktober nicht mehr für ihr Amt antreten. Stefan Labus versprach dem alten Chef und dessen Nachfolger Martin Pfeiffer seine volle Unterstützung, auch auf die Hilfe von Herbert Neder kann die Führungscrew und die Mitglieder der MS-Gruppe bauen. Der Vorsitzende des Behindertenbeirats berichtete vom anstehenden Zusammenschluss von Senioren- und Behindertenbeirat in Schweinfurt und erzählte von schlechten Erfahrungen, die er und andere Vertreter aus dem Behindertenbeirat in den letzten Jahren mit der Stadt machen mussten. Neder hofft auf mehr Gehör für die Alten, Kranken und Behinderten in der Kugellagerstadt und zählte erstaunliche Fakten über die Altersstruktur Schweinfurts auf.