Rund eine Million Rohingya sind aus Myanmar geflüchtet und harren zurzeit im Grenzgebiet auf bangladeschischer Seite aus, heißt es in einer Pressemitteilung. Zwei THW-Kräfte sind für Deutschland als Teil eines International Humanitarian Partnership-Teams (IHP-Team) seit Ende April vor Ort, um das World Food Programme (UN WFP) zu unterstützen.
Die Hauptaufgabe ist dabei die Errichtung von Unterkünften und Büros für das Logistikzentrum des UN-WFP. Auf einem rund 2500 Quadratmeter großen Gelände errichten die Teammitglieder das sogenannte Logistics-hub-Basecamp. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WFP werden von dort aus zukünftig die Flüchtlingslager logistisch versorgen.
Dieses Logistikzentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe des größten Flüchtlingslagers Kutupalong. Alleine in diesem Lager befinden sich schätzungsweise über 800 000 Flüchtlinge. Das WFP versorgt rund 85 Prozent dieser Flüchtlinge.
Bei der Errichtung des Camps sind die beiden THW-Kräfte insbesondere für die Strom- und Wasserversorgung verantwortlich. Aus dem THW-Ortsverband Schweinfurt ist Michael Münch im Einsatz, um als „Electrical Expert“ die Stromversorgung für das Camp zu planen und auszuführen. Daneben unterstützt er beratend das WFP bei der Internetanbindung des Camps und setzte für die UN zwei Generatoren wieder instand. Die Teammitglieder errichten außerdem eine Küche mit Kantine, befestigen das Gelände und bauen eine Netzersatzanlage für das gesamte Camp sowie eine Wasserverteilung für die Küche und Sanitäranlagen mittels eines Brunnens.
Bisher unterstützten die Einsatzkräfte zudem ein Krankenhaus des Roten Kreuzes, indem sie beispielsweise neue Wasserleitungen verlegten, mobile Wasseraufbereitungsanlagen warteten und die Spannungsversorgung im gesamten Krankenhaus überprüften und teilweise austauschten.
Das internationale IHP-Team setzt sich aus acht Personen zusammen. Neben einem Elektriker und einem Wasser- und Abwasserexperten des THW besteht das Team aus einem dänischen Teamleiter, einem schwedischen Logistiker, einer norwegischen Rettungssanitäterin sowie einem norwegischen Elektriker und jeweils einem Feuerwehrangehörigen aus Finnland und Estland.